»Was geht mich das an?« Podiumsgespräch und Ausstellungseröffnung in der Gedenkstätte Bautzen
21.05.13
Am Donnerstag, den 30. Mai 2013, wird in der Gedenkstätte Bautzen um 18 Uhr die Ausstellung »Wir wollen freie Menschen sein! Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953« der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eröffnet. Die Ausstellung ist bis Ende des Jahres zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle sind herzlich eingeladen.
An den niedergeschlagenen Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wurde im westlichen Teil Deutschlands frühzeitig erinnert. Kurz nach dem Aufstand wurden in West-Berlin und in der Bundesrepublik Straßen nach diesem Datum benannt. Ab 1954 war der 17. Juni der »Nationale Gedenktag« in der Bundesrepublik. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen existieren zu dem Thema, jährlich finden bundesweit Gedenkveranstaltungen und Zeitzeugengespräche statt, Dokumentarfilme laufen im Fernsehen und Ausstellungen werden vielerorts gezeigt. Doch was hat diese jahrzehntelange Erinnerungsarbeit gebracht? Was verbinden die Öffentlichkeit und insbesondere Jugendliche mit diesem historischen Datum?
Anlässlich des 60. Jahrestages des Aufstandes bietet die Gedenkstätte Bautzen im Rahmen des 24. Bautzen-Forums der Friedrich-Ebert-Stiftung Leipzig der jüngeren Generation ein Podium, um mit ihnen über die Erinnerungskultur zur deutsch-deutschen Geschichte ins Gespräch zu kommen und Fragen zu stellen: Wie erreicht man Jugendliche? An was wollen Sie erinnern?
Vier junge engagierte Menschen setzten sich damit auseinander, auf welche Art und Weise Gedenken ihrer Ansicht nach stattfinden sollte, was Gedenken erreichen kann und welche neuen, alternativen Formen von Erinnerungskultur möglich und notwendig sind. Zur Ausstellungseröffnung präsentieren Sebastian Naumann (FSJ Politik, Gedenkstätte Bautzen), Sophie Koch (FSJ Politik, LStU Sachsen), Hannah Bergmann (FSJ Politik, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur) und Lucas Böhme (Geschichtsstudent an der Technischen Universität Dresden) ihre Ergebnisse, die sie in ihren Interviews und Recherchen zum »historischen Gedächtnis« des 17. Juni zusammengetragen haben. Sie schildern die »Erinnerungssackgasse« (Sebastian Naumann), in der sich die heutigen Jugendlichen befinden. Nicht zuletzt möchten sie diskussionswürdige Ideen präsentieren, wie attraktive Erinnerungsarbeit für ihre Generation aussehen sollte.
Demonstrierende am Brandenburger Tor in Berlin am 17. Juni 1953
© Bundesregierung / Perlia-Archiv
Hochauflösende Pressefotos finden Sie unter https://www.stsg.de/cms/bautzen/pressefotos_downloads#ausstellungen
Weitere Informationen erhalten Sie von Sven Riesel, Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen, Telefon 03591 - 530 362 oder Email sven.riesel@stsg.smwk.sachsen.de.