Streiken für die Freiheit. Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag des Volksaufstandes in der DDR
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Bautzner Straße DresdenOrt:
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden, Seminarraum 2. Etage
Programm
17 Uhr „Wehe den Besiegten“ (Doku-Film, 1990, 78 Min.)
19 Uhr „Streiken für die Freiheit“ (Zeitzeugengespräch)
Vor dem Hintergrund anhaltender Versorgungsengpässe und der Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den politischen Verhältnissen beschloss im Juni 1953 das Zentralkomitee der SED eine Erhöhung der Arbeitsnorm um 10 Prozent, was de facto mehr Arbeit für den gleichen Lohn bedeutete. Unter dem „beschleunigten Aufbau des Sozialismus“ litten vor allem jene, die die Hauptlast der Normerhöhung zu tragen hatten, die einfachen Arbeiter. Deren Unmut über den gnadenlosen Kurs der Partei mündete am 17. Juni 1953 in Streiks und Demonstrationszügen, die sich über die gesamte DDR erstreckten. Das SED-Regime stand in diesen Tagen auf der Kippe und wäre ohne das Einschreiten der sowjetischen Armee womöglich gestürzt worden.
Die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden und der Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen – Außenstelle Dresden – erinnern 60 Jahre nach der Niederschlagung des Volksaufstandes mit einem Abendprogramm an die damaligen Ereignisse. Eröffnet wird der Abend 17.00 Uhr mit dem Dokumentarfilm „Wehe den Besiegten – der 17. Juni 1953“. Der Film schildert reich bebildert und anhand von Zeitzeugeninterviews die Lebensverhältnisse und Veränderungen Anfang der 50er-Jahre, die den Volksaufstand auslösten. Inhaltlich wird direkt Bezug genommen auf die Geschehnisse zum Ende der DDR.
Der Filmvorführung folgt um 19.00 Uhr ein Podiumsgespräch mit Zeitzeugen, die von ihren persönlichen Erlebnissen während des Aufstandes berichten. In dem von Dr. Hans-Peter Löhn moderierten Gespräch liegt der Fokus vor allem auf den Ereignissen in Dresden und Sachsen.
Hinweise
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung mit dem Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen - Außenstelle Dresden.
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