Dresdner Jugendliche verbinden Geschichte und Kunst in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
16.01.13
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bürgerwiese Dresden haben sich künstlerisch mit der Geschichte der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein auseinandergesetzt. Das Theater Junge Generation Dresden und die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein hatten die 24 Jugendlichen der 8. Klassenstufe zu dem Projekt „Kunst trifft Politik!“ eingeladen.
Als Ergebnis der einwöchigen intensiven Arbeit drehte ein Teil der Jugendlichen unter Begleitung des Workshopleiters René Grüner einen Kurzfilm, der ihre Eindrücke und Beobachtungen zu den nationalsozialistischen Verbrechen in Pirna-Sonnenstein schildert. Dabei stand die Erinnerung an das Schicksal einzelner Opfer der NS-„Euthanasie“ im Vordergrund.
In einem zweiten Workshop verarbeiteten die Schüler ihre eigenen Empfindungen in einer Theater-Performance. Sie präsentierten ihre mit der Künstlerin Beate Linne künstlerischen und gleichzeitig persönlichen Darstellungen am 11. Januar auf der Bühne des Theaters Junge Generation vor zahlreichen Zuschauern der Öffentlichkeit.
Unter dem Titel "Kunst trifft Politik!" kooperieren die Theaterakademie des Theaters Junge Generation und die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein seit 2012 miteinander. Gemeinsames Ziel ist es, die historisch-politische Bildung und die kulturelle Bildung nicht als strikt getrennte Bereiche zu verstehen. „Mit einem künstlerischen Zugang können wir Jugendliche unmittelbarer erreichen“, erklärt Daniel Ziemer, Leiter der Bildungsarbeit in Pirna-Sonnenstein. „Wir bestärken sie darin, ihre eigene Position zu historischen und gesellschaftlichen Fragen zu finden und diese auf ihre persönliche Weise auszudrücken.“