Eröffnungsveranstaltung des Projekts Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie" in Sachsen

Im Rahmen eines vierjährigen Projektes erarbeitet die Stiftung Sächsische Gedenkstätten unter Federführung der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein ein Gedenkbuch für alle Menschen in und aus Sachsen, die der nationalsozialistischen "Euthanasie" zum Opfer fielen. Ein Teil der Mordaktionen "T4" und "14f13" fand 1940 und 1941 in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein statt und ist gut dokumentiert. Die Opfer der "Kindereuthanasie" und der "Medikamenteneuthanasie" der Jahre 1939 bis 1945 sind im Vergleich dazu bis heute nur unvollständig dokumentiert. Sie starben an vielen Orten in ganz Sachsen, vor allem in Heil- und Pflegeanstalten sowie in Krankenhäusern. Über sieben Jahrzehnte nach dem Beginn der NS-Krankenmorde soll die Grundlage dafür geschaffen werden, allen betroffenen Männern, Frauen und Kindern in würdiger Form namentlich gedenken zu können.