Der Krieg im Gedächtnis. Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg: Film-Aufführungen und Diskussionen in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden am 21./24./27. März
21.03.24
Die Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden zeigt an drei Terminen im März 2024 den von ihr entwickelten und produzierten Dokumentarfilm „Der Krieg im Gedächtnis. Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg“ (Deutschland 2024, 60 Minuten, Regie: Heiko Neumann, Viola Wulf, Sprecher: Ahmad Mesgarha).
- Donnerstag, 21. März 2024, 18 Uhr: Film-Premiere im Festsaal der Gedenkstätte Bautzner Straße, Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein von Dr. Daniel Ristau (Historiker) moderiertes Gespräch mit mehreren im Film vorkommenden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie Gästen statt.
- Sonntag, 24. März 2024, 11 Uhr: Film-Matinee im Programmkino Ost, Schandauer Straße 73, 01277 Dresden. Nach der Vorführung diskutiert Dr. Heiko Neumann (Historiker) mit Hartmut Topf, Nachfahre der Familie Topf (Firma Topf & Söhne).
- Mittwoch, 27. März 2024, 18 Uhr: Internationales Film-Meeting – Aufführung des Dokumentarfilms mit englischen Untertiteln im Festsaal der Gedenkstätte Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden. Daran anschließend erfolgt eine Diskussion mit internationalen Projektpartnern in englischer Sprache.
Der Eintritt zu allen drei Veranstaltungen ist frei.
Zum Inhalt des Films:
Der Zweite Weltkrieg stellte einen Bruch im Leben der allermeisten Menschen, nicht nur in Europa, dar. Millionen wurden getötet, verstümmelt und erlitten seelische Verletzungen, verloren Angehörige oder ihr Zuhause. Einige versuchten das Erlebte zu vergessen, andere erzählten ihre Geschichten weiter. Diejenigen, die damals Kinder waren, erinnern sich noch heute an das Leid und die Entbehrungen des Kriegs sowie die Schrecken des Nationalsozialismus. In Deutschland litten besonders diejenigen, die entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie aus rassistischen, politischen, religiösen und weiteren Gründen als „Menschen zweiter Klasse“ deklariert wurden und damit jeglichen staatlichen Schutz verloren.
Von Renate Aris, die als Kind jüdischer Eltern die ersten Kriegsjahre in Dresden erlebte, über den Dresdner Oberbürgermeister a.D. Herbert Wagner, der die Vertreibung aus dem heutigen Tschechien schildert, bis hin zu Hartmut Topf, Nachfahre des Gründers der Firma Topf & Söhne, die als die „Ofenbauer von Auschwitz“ unrühmliche deutsche Geschichte mitgeschrieben haben: Zehn Menschen, die selbst den Zweiten Weltkrieg erlebten oder Nachkommen der Kriegsgeneration sind, erzählen im Interview von prägenden Erlebnissen und wie diese ihre Biografien bis heute beeinflussen.
Der von der Gedenkstätte Bautzner Straße entwickelte und produzierte Film „Der Krieg im Gedächtnis. Erzählte Geschichte(n) aus Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg“ ist im Rahmen des internationalen Projektes „CINEMA STORIES OF WWII“ der Europäischen Union entstanden. Das EU-Projekt lief über zwei Jahre unter Beteiligung von Post Bellum (Slowakei und Tschechische Republik), Tachles TV (Slowakei), Documenta (Kroatien) und der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden.
In den vier beteiligten Ländern wurden Holocaust-Überlebende und andere Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs sowie deren Nachkommen interviewt und daraus vier länderspezifische Dokumentarfilme erstellt. Der Betrachter wird über den sehr persönlichen Blick der Erzählenden unmittelbar an die historischen Ereignisse herangeführt. Am 21. März 2024, 18 Uhr, hat der deutsche Film in der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden Premiere.
Förderung: Das Projekt „Cinemastories of WWII“ wird mitfinanziert aus dem Programm „Citizens, Equality, Rights and Values“ (CERV) der EU (Projekttitel: Cinemastories of WWII – Documentary films featuring WWII survivors and members of the resistance).
Kontakt:
Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden
Bautzner Straße 112a | 01099 Dresden
www.bautzner-strasse-dresden.de
www.stasihaft-dresden.de