Roland Jahn besucht erstmalig Gedenkstätte Bautzen
03.07.12
Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Roland Jahn, besuchte am vergangenen Montag die Gedenkstätte Bautzen.
Für den Bürgerrechtler waren die geflügelten Worte „Ab nach Bautzen“ in der DDR stets ein Synonym für die Verfolgung von Regimekritikern. In einer Führung erläuterte die Gedenkstättenleiterin Silke Klewin die Geschichte der Bautzener Haftanstalten und ihrer Gefangenen. Außerdem wurden für die Gedenkstättenarbeit relevante Fragen wie Forschungen zur DDR-Abhörtechnik oder fachgerechte Konservierung historischer Bausubstanz diskutiert. Roland Jahn betonte ausdrücklich die Bedeutung der Gedenkstätte Bautzen für die Aufarbeitung von SED-Unrecht. Die Darstellung der Geschichte beider Haftanstalten im 20. Jahrhundert sei ein wichtiger Beitrag für die politische und demokratische Bildung von Schülerinnen und Schülern.
Im Beisein Harald Möllers (Vorsitzender des Opfervereins Bautzen-Komitee) und Dr. Klaus-Dieter Müller (stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten) legten Roland Jahn und Maria Michalk auf der Gräberstätte Karnickelberg Kränze nieder. Die CDU-Bundestagsabgeordnete lud den Bundesbeauftragten für zwei Tage in ihren Wahlkreis ein.