Neuer Sammelband „Gefangen in Bautzen – Beiträge zur Gefängnisgeschichte und Erinnerungskultur“ erschienen
11.01.24
Vor 120 Jahren nahmen im ostsächsischen Bautzen zwei moderne Gefängnisse ihren Betrieb auf. Bis heute prägen die Haftanstalten Bautzen I und Bautzen II das Bild der Stadt an der Spree als Ort von politischer Inhaftierung und Verfolgung im 20. Jahrhundert. Der Sammelband verbindet aktuelle Einzelstudien zur Geschichte der beiden Gefängnisse mit ausgewählten Aspekten moderner Gedenkstättenarbeit.
Die Autorinnen und Autoren nehmen die Häftlingszwangsarbeit in Bautzen während des Nationalsozialismus in den Blick, den personellen Neuanfang nach 1950 sowie die Bedeutung von Häftlingschören im Strafvollzug der frühen DDR. Spione und „Verräter“ im „Stasi-Knast“ spielen ebenso eine Rolle wie das interne Strafsystem und die bisher von der Forschung vernachlässigten inhaftierten Frauen. Den Blick in die Gegenwart richten weitere Beiträge zur Entstehung der Gedenkstätte, zur pädagogischen Vermittlungsarbeit und zu den denkmalpflegerischen Herausforderungen am historischen Ort seit 1990.
Buchvorstellung des Sandstein Verlages: Gefangen in Bautzen. Beiträge zur Gefängnisgeschichte und Erinnerungskultur
Kontakt
Dr. Jan-Henrik Peters
Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen
Tel. 03591 530362
Jan-Henrik.Peters@stsg.de