Gemeinsames Sprühen der Gedenkspur auf dem Sonnenstein
23.08.23
Seit 2002 erinnert die Gedenkspur in Pirna an die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde. Erstmals konnte sie nun in einer gemeinsamen Sprühaktion symbolisch geschlossen werden.
Immer wieder entdeckt man in der Pirnaer Altstadt entlang des Fußweges kleine bunte Kreuze – die Gedenkspur. Sie geht zurück auf ein Projekt des Sozialarbeiters und Künstlers Christoph Hampel aus dem Jahr 2002. Wind und Wetter ausgesetzt verblassen die bunten Kreuze mit der Zeit und sind kaum noch zu erkennen. Nur ihre andauernde Erneuerung lässt die Gedenkspur sichtbar bleiben. Ein Verweis auf die Erinnerung, die ebenfalls nur durch die dauerhafte Beschäftigung vor dem Verblassen bewahrt werden kann. Die Gedenkspur führt von der Gedenkstätte hinab in die Altstadt von Pirna. Bislang fehlte entlang des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ein längeres Stück der Spur.
Um diese zu schließen, trafen sich am 23. August 2023 Mitarbeitende des Landratsamtes, des Amtsgerichts Pirna, der Aktion Zivilcourage und der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein. Gemeinsam sprühten sie zahlreiche Kreuze durch den Innenhof des Landratsamtes bis zur in die Altstadt führenden Schlosstreppe.
Die Gedenkspur ist damit erstmalig geschlossen. Ihre fortlaufende Erneuerung bleibt aber für die Zukunft immer eine Aufgabe. Das Sprühen der Gedenkspur ist Teil unseres pädagogischen Angebotes. Wenn Sie daran mitwirken wollen, melden Sie sich also gerne bei uns (anmeldung.pirna@stsg.de).
Hagen Markwardt (Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03501 710963
hagen.markwardt@stsg.de