Erinnerungsort Torgau gedachte des Volksaufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR
15.06.23
Der Erinnerungsort Torgau und die Stadt Torgau gedachten mit einer Kranzniederlegung des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni 1953, der sich dieses Jahr zum 70. Mal jährt. Am Gedenkort vor dem Fort Zinna erinnerten sie an die Menschen, die wegen ihres Protestes für Demokratie und Freiheit umkamen, hingerichtet oder zu langen Haftstrafen verurteilt wurden.
Die Leiterin des Erinnerungsortes Torgau, Elisabeth Kohlhaas, stellte klar: „Der Mut und die Tapferkeit der Frauen und Männer, die am 17. Juni für die Demokratie auf die Straße gingen, verdienen Bewunderung. Die Demokratie als einem politischen System und einer gesellschaftlichen Ordnung, die der diktatorischen Herrschaft einer Partei über das gesamte Leben der Bürgerinnen und Bürger vollständig entgegengesetzt ist. Das wussten die Menschen, darum ging es im Kern am 17. Juni.“
Andreas Gerner, in Vertretung des Oberbürgermeisters der Stadt Torgau, erinnerte daran, dass Freiheitsbewegungen auch heute noch ein aktuelles Thema sind. So protestierten 2013 und 2014 in der Ukraine im Zuge des Euro-Majdan hunderttausende Menschen gegen die Regierung. Die Proteste erzwangen einen Regierungswechsel und veranlassten Russland, die Krim völkerrechtswidrig zu annektieren.
Der stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe Sachsen der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS), Heinz Galle, bat im Anschluss um eine Schweigeminute für die Opfer des Volksaufstands vom 17. Juni 1953.
Im Torgauer Gefängnis Fort Zinna waren noch lange Jahre nach dem Volksaufstand Menschen eingesperrt, die wegen ihrer Beteiligung an den Protesten verurteilt wurden.
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