Reservisten der Bundeswehr aus Sachsen sanieren sowjetische Denkmäler auf Zeithainer Kriegsgefangenenfriedhöfen
12.05.23
Heute ging der zweite Pflegeeinsatz der sächsischen Reservistenarbeitsgemeinschaft Kriegsgräberpflege zu Ende, an dem zehn sächsische Reservisten der Bundeswehr seit dem 8. Mai in ihrer Freizeit teilgenommen haben. Der Einsatz wurde vom Landesverband Sachsen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge und der Gemeinde Zeithain als Friedhofsträger unterstützt und finanziert.
Landesgeschäftsführer Dr. Dirk Reitz überreichte den Teilnehmern eine Dankesurkunde und verlas nach der Kranzniederlegung das Totengedenken des Volksbundes.
Bei dem Einsatz wurden die beiden sowjetischen Oblisken auf den Kriegsgefangenenfriedhöfen Zschepa I und II gereinigt sowie Witterungsschäden an den Bauwerken repariert. Neben einem Treffen mit dem Bürgermeister von Zeithain, Dr. Mirko Pollmer, standen Besuche in der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain sowie eine Exkursion zu den historischen Orten des ersten Treffens von Offizieren der US Armee und der Roten Armee am25. April 1945 in den Zeithainer Ortsteilen Lorenzkirch und Kreinitz sowie in Strehla auf dem Programm.
In Zeiten des Krieges in der Ukraine zeigt der ehrenamtliche Einsatz einmal mehr, wie wichtig es ist, Kriegsgräberstätten zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu erhalten. Sie sind auch für jetztige und kommende Generation Mahnung, welch unermesslich großes Leid Krieg mit sich bringt und welche Folgen die systematische Entrechtung und Entmenschlichung von Völkern oder Angehörigen von Glaubensgemeinschaften haben kann.
Die sowjetischen Kriegsgefangenen, die zehntausendfach in Zeithain und auch im benachbarten Kriegsgefangenenlager Mühlberg 1941 bis 1945 verstarben, sind ein Beispiel dafür, welche Konsequenzen daraus folgen können.
Kontakt:
Milan Spindler (Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pädagogik)
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