Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,
wir haben unseren Newsletter um die Rubrik "Kalenderblatt" ergänzt. In ihr werden wir über ausgewählte historische Ereignisse mit Bezug zu zeitgeschichtlichen Erinnerungsorten in Sachsen im jeweiligen Kalendermonat berichten. Für Anregungen hierzu, wie auch zum Newsletter insgesamt, sind wir Ihnen dankbar.
Mit freundlichen Grüßen im Auftrag des Geschäftsführers
Dr. Bert Pampel
Vorschau
20.05.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Dokumentarfilm-Vorführung: „Normale und gutnachbarliche Beziehungen“? 1972 schlossen die DDR und die Bundesrepublik Deutschland den Grundlagenvertrag, in dem beide Staaten „normale und gutnachbarliche Beziehungen zueinander“ versprachen. Zum Internationalen Museumstag behandeln Dokumentarfilme das „Schlüsseljahr“ der deutsch-deutschen Beziehungen und dessen Folgen. > Mehr...
20.05.2012 | Ehrenhain Zeithain 11.00 Uhr: Internationaler Museumstag 2012 mit öffentlicher Führung des Leiters der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain Jens Nagel durch die Dauerausstellung. Bereits um 10 Uhr findet eine öffentliche Führung auf dem 2010 restaurierten Waldfriedhof Zeithain statt. Dabei handelt es sich um einen Militärfriedhof, auf dem während des Ersten und Zweiten Weltkrieges ca. 370 im Reservelazarett Zeithain verstorbene Soldaten und Zivilisten bestattet wurden. Das Lazarett befand sich auf dem Truppenübungsplatz Zeithain, der Voraussetzung für das spätere Kriegsgefangenenlager war.
06.06.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Eröffnung Ausstellungsabschnitt „Hörgang Bautzen II“. Abgeschottet von der Außenwelt war für die Gefangenen der Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II das Hören von besonderer Bedeutung. Der „Hörgang Bautzen II“ vermittelt als akustisches Erlebnis auf ganz unmittelbare Weise einen Eindruck über die innere und äußere Klangwelt der Weggesperrten. > Mehr...
23.06.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Zeitzeugenführungen und Dokumentarfilme: „Bisher hatten wir keine Beziehungen, jetzt werden wir schlechte haben.“ Der Grundlagenvertrag und seine Folgen für die Haft in Bautzen. In der „Langen Nacht der Museen“ in Bautzen informieren Dokumentarfilme über die deutsch-deutschen Beziehungen. Ehemalige politische Häftlinge berichten in Zeitzeugenführungen über die Betreuung durch Diplomaten und den Wandel der Haftbedingungen in der Stasi-Sonderhaftanstalt ab den 1970er-Jahren. > Mehr...
NEUES AUS DER ARBEIT DER STIFTUNG UND IHRER GEDENKSTÄTTEN
18.04.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Neues Angebot für Besucher: Café-Eröffnung in der Gedenkstätte. Im Café werden Getränke und kleinere Speisen angeboten. Das Café befindet sich im unmittelbaren Eingangsbereich der Gedenkstätte und bietet Raum für Informationen, Austausch und Gespräche. Hier können Einzelbesucher oder Reisegruppen Ihren Aufenthalt in der Gedenkstätte Bautzen vor- und nachbereiten. > Mehr...
10.05.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Sigmar Gabriel in Bautzen: SPD-Vorsitzender bekräftigt antitotalitären Konsens und will sächsische Gedenkstättenarbeit unterstützen. In seiner Rede zur Eröffnung des 23. Bautzen-Forums erteilte er der Verharmlosung der SED-Diktatur und Legendenbildungen in der Rückschau eine klare Absage und sprach allen in der Aufarbeitung deutscher Diktatur- und Zeitgeschichte Engagierten Dank und Anerkennung aus. > Mehr...
NEUES VON WEITEREN ZEITGESCHICHTLICHEN ERINNERUNGSORTEN IN SACHSEN
23.05.2012 | Meetingpoint Music Messiaen: Nach einer Kranzniederlegung auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIIIA wird ab 12 Uhr im Miejski Dom Kultury von Zgorzelec der Auftakt zum ersten Bauschritt gemacht. Die vier polnischen und drei deutschen Projektpartner werden dort die Spannbreite des geplanten Europäischen Zentrums für Bildung und Kultur Zgorzelec-Görlitz Meetingpoint Music Messiaen erläutern. Der Architekt Ruairi O'Brien wird anhand eines Modells die Konzeption seines prämierten Entwurfs erörtern und die von ihm so genannte INSEL DER ERINNERUNG ausführlich vorstellen. > Mehr...
30.04.2012 | Erinnerungsort Chemnitz-Kaßberg: Die Freie Presse berichtet über Fortschritte bei den Bemühungen zur Errichtung eines Gedenkortes am Chemnitzer Kaßberg. Während der Museumsnacht am 5. Mai müssen Besucher der Einrichtung bis zu zwei Stunden anstehen. Mit rund 2.300 Besuchern werden alle Erwartungen übertroffen. Inzwischen liegt ein erster Entwurf für die Gestaltung der Gedenkstätte vor. > Mehr...
RÜCKBLICK
20.04.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Die Sächsische Zeitung berichtet über den gerichtlich durchgesetzten Gedenkstätten-Besuch der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag in der Gedenkstätte. > Mehr...
20.04.2012 | Stiftung: Geschäftsführer Siegfried Reiprich äußert sich auf MDR Figaro in einem Interview zum Besuch der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag in der Gedenkstätte Bautzen. > Mehr...
01.05.2012 | Gedenkstätte Bautzen: MDR Figaro berichtet über das Podiumsgespräch „Ausländer in der DDR und die Wurzeln des Fremdenhasses“. > Mehr...
11.05.2012 | Gedenkstätte Bautzen: MDR Figaro berichtet über die Ausstellungseröffnung „Die heile Welt der Diktatur“.
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28.04.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Die Lausitzer Rundschau berichtet im Rückblick auf das Podiumsgespräch „Ausländer in der DDR und die Wurzeln des Fremdenhasses«. > Mehr...
Kalenderblatt
13.05.1942 | Das in Zwickau tagende Oberlandesgericht Posen urteilt in seinem Verfahren gegen 39 Mitglieder der polnischen Widerstandsgruppe "Schwarze Legion" aus Gostyn. Jan Kaźmierczak (geb. 1924) wird zusammen mit elf anderen Angeklagten zum Tode verurteilt und am 19. Juni 1942 in die Dresdner Haftanstalt in der George-Bähr-Straße (heute Gedenkstätte Münchner Platz Dresden) überführt. Dort wird das Todesurteil am 24. Juni 1942 mit der Guillotine vollstreckt. Im Alter von nur 15 Jahren hatte sich Jan Kaźmierczak der „Schwarzen Legion“ angeschlossen, deren oberstes Ziel die Wiedererlangung der nationalen Unabhängigkeit Polens war. Bis zu ihrer Verhaftung durch die Gestapo im April 1941 arbeitete die Organisation an der Beschaffung von Munition und Sprengstoff, beobachtete deutsche Posten und übte sich im Gebrauch von Waffen. > Mehr...
ZITAT DES MONATS
So sehr trifft es zu, dass, wenn auch die Menschheit immer die gleiche bleibt, jeder geschichtliche Vorgang verschieden ist, die Vergangenheit nicht viel über die Gegenwart lehrt und die alten Bilder, die man in neue Rahmen zwingen will, immer schlecht wirken.
Alexis de Tocqueville, Erinnerungen, Stuttgart 1954, S. 77f.
IMPRESSUM
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Dülferstraße 1
01069 Dresden
Redaktion: Dr. Bert Pampel/Gesine Quellmalz
pressestelle@stsg.smwk.sachsen.de
www.stsg.de
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erschließt, bewahrt und gestaltet historische Orte im Freistaat Sachsen, die an die Opfer politischer Verfolgung sowie an Opposition und Widerstand während der nationalsozialistischen Diktatur oder der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR erinnern.