Der vergessene Aufstand. Gedenkandacht zum 62. Jahrestag des Bautzener Gefangenenaufstandes
21.03.12
»Wir rufen das Rote Kreuz!«, »Hunger, Hunger, Tbc!« – am 31. März 1950 waren die Sprechchöre der Gefangenen des »Gelben Elends« in der ganzen Stadt zu hören. Der erste mutige Häftlingsaufstand der DDR entsprang aus Verzweiflung.
Tausende waren im ehemaligen sowjetischen Speziallager Bautzen auf engstem Raum eingesperrt, von Hunger, Kälte, Krankheiten und dem ständig drohenden Tod gezeichnet. Nach der Übergabe des Lagers an die Volkspolizei hofften die Gefangenen auf bessere Haftbedingungen und baldige Entlassung. Sie wurden bitter enttäuscht, kaum einer verließ die Gefangenschaft, die Versorgungslage wurde noch schlechter.
Brutal schlug die Volkspolizei den verzweifelten Aufstand der Bautzener Gefangenen nieder, wie der Zeitzeuge Walter Kempowski dokumentiert: »Blutende Häftlinge wurden über den Hof geprügelt. Einer stürzte. Sie schlugen ihn wie eine Matratze, und immer auf den Kopf.«
Die gemeinsame Veranstaltung der Gedenkstätte Bautzen, des Bautzen-Komitee e.V., der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde St. Petri und der Stadt Bautzen erinnert um 17 Uhr im St. Petri Dom an die Ereignisse vor 62 Jahren.
Hochauflösende Fotos zur Gedenkandacht finden Sie für Ihre Berichterstattung im Pressebereich unter https://www.stsg.de/cms/bautzen/pressefotos_downloads oder auf Anfrage per Email. Bitte nennen Sie den angegebenen Urheber des Fotos.
Weitere Informationen erhalten Sie von Sven Riesel, Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen, Telefon 0 35 91 - 53 03 62 oder Email sven.riesel@stsg.smwk.sachsen.de