PODIUMSGESPRÄCH: »Wir rechnen nicht mehr pro Kopf und Summe.« Der Grundlagenvertrag und die Entwicklung des Häftlingsfreikaufs
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Gedenkstätte BautzenOrt:
Gedenkstätte Bautzen, Weigangstraße 8a, 02625 Bautzen
Der Grundlagenvertrag zog auch für die Stasi-Sonderhaftanstalt Bautzen II folgenreiche Veränderungen nach sich. Von nun an konnten Mitarbeiter der Ständigen Vertretung die westdeutschen Häftlinge besuchen. Auf die Gefängnisleitung wurde Druck ausgeübt, um auf diplomatischem Weg Missstände abzustellen. Außerdem entwickelte sich ab 1972 der Häftlingsfreikauf zu einem festen Bestandteil der innerdeutschen Beziehungen. Viele fluchtwillige DDR-Bürger kalkulierten den Freikauf als Weg in den Westen mit ein.
Hans Otto Bräutigam, langjähriger Leiter der Ständigen Vertretung, wird gemeinsam mit dem Historiker Jan Philipp Wölbern sowie dem ehemaligen Bautzen-II-Häftling Ernst Hubert von Michaelis über die diplomatische Betreuung politischer Gefangener sowie deren Freikauf sprechen.
Foto: Rainer Mittelstädt. Bundesarchiv, Bild 183-1984-0206-300