„Blackbox Heimerziehung“ der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau ist noch bis 20. November 2022 auf dem Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus zu sehen
03.11.22
Die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« bringt die Geschichte der repressiven Erziehung in den Spezialheimen der DDR zurück an die historischen Orte ehemaliger Umerziehungseinrichtungen. Vom 10. Oktober bis zum 20. November 2022 ist die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG« auf dem Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus zu sehen.
Bereits am 20. und 21.10. fanden Fortbildungen für angehende Pädagog*innen statt, die gemeinsam mit der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau organisiert und durchgeführt wurden. Unter dem Titel „Im Heim. Autoritäre Erziehung in der DDR und Blick ins heute“ beschäftigten sich ca. 50 Teilnehmer*innen mit der Geschichte, dem System und den Folgen repressiver DDR-Heimerziehung.
Unweit von Cottbus gab es verschiedene Spezialheime zur Umerziehung von Kindern und Jugendlichen. Dazu zählt der Jugendwerkhof „Neues Leben“ Drehna und das Spezialkinderheim „Maxim Gorki“ Weißwasser. Später hat es dort auch eine Durchgangsstation gegeben, in der Kinder und Jugendliche haftähnlich untergebracht waren.
Die Geschichte der Spezialheime droht an vielen historischen Orten in Vergessenheit zu geraten. Ein mobiles, interaktives Vermittlungsmodul soll diese Fehlstelle nun endlich schließen. Die »BLACKBOX HEIMERZIEHUNG«, ein umgebauter Seecontainer mit einer Ausstellung im Innen- und Außenbereich und dazugehörigem Online-Modul der Gedenkstätte, wird an vielen Orten die Geschichte der DDR-Umerziehungsheime erstmals im öffentlichen Raum sichtbar machen. Sie initiiert Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Thema „DDR-Heimerziehung“.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags und sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Schulklassen werden um Voranmeldung gebeten.
Kooperationspartner ist das Menschenrechtszentrum Cottbus e.V. und die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur.
Die Pressemitteilung zur Ausstellung als PDF-Dokument.
Der Flyer zur Ausstellung als PDF-Dokument.
Weitere Informationen & Kontakt:
Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau
Manuela Rummel (m.rummel@jugendwerkhof-torgau.de)
Juliane Weiß (j.weiss@jugendwerkhof-torgau.de)
Gabriele Beyler (g.beyler@jugendwerkhof-torgau.de)
Presseauskünfte: 03421 714203