Vortrag und Diskussion: Der Krieg der Erinnerungen – Das östliche Europa und der Zweite Weltkrieg
Datum:
13.09.22
(18:00)
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Stadtmuseum Riesa, Benno-Werth-Saal, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa
Am 1. September 2022 jährte sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 83. Mal. Insbesondere in den postsowjetischen Staaten hat die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg bis heute eine zentrale und nicht minder umkämpfte Bedeutung. Gerade erleben wir, dass sowjetische Denkmäler zur Erinnerung an die Befreiung von nationalsozialistischer Besetzung und Verfolgung als Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine demontiert oder umgesetzt werden.
Welche Rolle spielt die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im heutigen Russland? Welche Bedeutung hat die Kriegserinnerung, in der unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Ukraine? Und wie ist die erinnerungspolitische Lage in den baltischen Staaten und Belarus? Einen Einblick in dieses umkämpfte Feld des Gedenkens wird Ekaterina Makhotina geben.
Im anschließenden Podiumsgespräch mit Vera Dubina wird die Erinnerungsarbeit der mittlerweile in Russland verbotenen Menschenrechtsorganisation Memorial vorgestellt und auf die praktischen Auswirkungen staatlicher Geschichtspolitik an diesem Beispiel erläutert.
Verweisen möchten wir im Zusammenhang mit dieser Veranstaltung auf das kürzlich erschienene Buch von Franziska Davies und Katja Makhotina „Offene Wunden Osteuropas“ (Darmstadt 2022).
Eine Veranstaltung des Stadtmuseums Riesa, der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen mit Ekaterina Makhotina (Historikerin, Bonn) und Vera Dubina (Historikerin, Moskau), Moderation: Daniela Schmohl (Historikerin, Leipzig). Der Eintritt ist frei.
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