Der Dresdner Juristenprozess 1947 - Ein Skandal? Vorstellung des Siegerbeitrages beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2011 durch Schüler des Hans-Erlwein-Gymnasiums Dresden
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Gedenkstätte Münchner Platz Dresden, Veranstaltungsraum
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland. Das Motto für 2011 lautete „Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte“.
Die Schülerinnen und Schüler des Erlwein-Gymnasiums Dresden haben sich dafür mit einem Gerichtsprozess auseinandergesetzt. Das Landgericht Dresden hatte 1947 sächsische Juristen wegen ihrer Beteiligung an Todesurteilen in der NS-Zeit verurteilt.
Doch nicht die scheinbar niedrigen Urteile gegen die Richter und Staatsanwälte waren skandalös, sondern der durch die SED inszenierte Skandal. Sogar der jüdische Rechtsanwalt Dr. Glaser, ein Opfer der nationalsozialistischen Rassenverfolgung, wurde an den Pranger gestellt.
In einem Dokumentarfilm begeben sich die Schüler auf die Spur der Ereignisse. Sie rezitieren und bewerten Akten, Briefe und Medienberichte. Die Bundesjury lobte die „ausgezeichnete Quellenkritik“ und die „sorgfältige und abwägende Analyse“ der Schüler.
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst und findet im Rahmen des »Forum 13. Februar« statt.
Foto: David Ausserhofer, Körber-Stiftung