Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein im Jahr 2011 mit steigenden Besucherzahlen
06.01.12
Die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein verzeichnete 2011 einen erneuten Anstieg des öffentlichen Interesses. 8759 Besucher kamen in die Gedenkstätte, das ist die bisher größte Zahl seit Einweihung des Erinnerungsortes vor elf Jahren. Der Leiter der Gedenkstätte, Dr. Boris Böhm, sagt dazu: „Dies zeigt das weiter wachsende Interesse vieler Menschen weit über Pirna hinaus, die Erinnerung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie’-Verbrechen wach zu halten und den Opfern des Krankenmords zu gedenken.“
Auf überregionale Aufmerksamkeit trafen vor allem die Eröffnung des Gräberfelds am Elbhang mit dem über 6 Meter hohen Gedenkkreuz sowie die Verabschiedung des mobilen Denkmals der „Grauen Busse“ in der Pirnaer Innenstadt. Die Sonderausstellung zum 200-jährigen Jubiläum der 1811 eröffneten Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein wurde im Stadtmuseum Pirna sowie an drei weiteren Orten in Sachsen gezeigt.
Auch 2012 bietet die Gedenkstätte ein vielfältiges Bildungsangebot. Im Gedenkbereich wird zudem eine neue Präsentation authentischer Objekte aus der NS-Zeit gestaltet, die bei bauarchäologischen Untersuchungen entdeckt worden sind. Zudem beginnt in diesem Jahr ein umfangreiches Projekt mit dem Ziel der Erfassung aller Opfer der NS-„Euthanasie“ in Sachsen. Die Gedenkstätte ist montags bis freitags sowie am ersten Samstag im Monat geöffnet. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.