Gedenken an die Opfer der NS-Militärjustiz in Torgau
27.01.22
Am späten Nachmittag fand am Gedenkort Fort Zinna in Torgau eine Kranzniederlegung zur Erinnerung an die Opfer der NS-Militärjustiz statt. Die Sächsische Staatsministerin und Stiftungsratsvorsitzende Barbara Klepsch, der Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Dr. Markus Pieper, und die Oberbürgermeisterin Torgaus, Romina Barth, nahmen an dem Gedenken teil.
Anlass war der bundesweite Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, der gleichzeitig der Internationale Holocaust-Gedenktag ist. Er erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 durch die Rote Armee.
Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus habe eine Bedeutung für die Gegenwart, so Stiftungsratsvorsitzende Barbara Klepsch in ihrer Rede. Es gelte, Zivilcourage zu zeigen und sich gegen Diskriminierung, Hass und Antisemitismus zu stellen. Romina Barth betonte, wie wichtig es auch heute noch sei, sich mit den Schicksalen der Opfer und der Geschichte der Orte zu befassen. Die Geschichte sei nicht abgeschlossen.
Der Gedenkort Fort Zinna in Torgau ist den zehntausenden Militärhäftlingen gewidmet, die während des Zweiten Weltkriegs in den beiden Wehrmachtgefängnissen Fort Zinna und Brückenkopf in Torgau inhaftiert waren. Hunderte Verurteilte wurden hingerichtet.
Wie viele andere Gedenkstätten nahm das DIZ Torgau auch in diesem Jahr wieder an der bundesweiten Aktion #LichterGegenDunkelheit teil.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas
Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Projektkoordinatorin „Neukonzeption der Dauerausstellung“
Tel.: 03421 7739681
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