Stiftungsrat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten beschließt Haushalt für 2022 und Fördermittelvergabe
13.12.21
Der Stiftungsrat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten hielt am 13. Dezember 2021 situationsbedingt per Online-Konferenzschaltung seine 59. Sitzung ab. Der Stiftungsrat entscheidet in allen grundsätzlichen Angelegenheiten der Stiftungsarbeit.
In der Sitzung wurde der Haushalt der Stiftung in einer Gesamthöhe von 5,3 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2022 beschlossen. Der Freistaat Sachsen gewährt dabei Zuschüsse in Höhe von 3,9 Millionen Euro. Der Bund beabsichtigt nach aktuellem Stand, die Stiftung mit insgesamt 1,4 Millionen Euro zu fördern. Voraussetzung dafür ist jedoch der Abschluss des parlamentarischen Aufstellungsverfahrens und in der Folge das Inkrafttreten des Bundeshaushalts 2022.
Mit dem Beschluss des Stiftungshaushaltes soll die Umsetzung der Arbeitspläne der sieben Stiftungsarbeitsstellen sowie der sich ab 2022 in Trägerschaft der Stiftung befindlichen Gedenkstätte Großschweidnitz ermöglicht werden. Darüber hinaus umfasst der Haushaltsbeschluss die finanzielle Förderung von Gedenkstätten, Archiven und Initiativen in freier und kommunaler Trägerschaft sowie von Projektvorhaben innerhalb der erinnerungskulturellen Landschaft Sachsens für 2022. Hierbei handelt es sich um Zuwendungen in Höhe von insgesamt 1,6 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt aus Mitteln des Freistaates Sachsen nach Beschluss des Doppelhaushaltes 2021/22 durch den Sächsischen Landtag. Zuwendungen erhalten unter anderem die derzeit im Aufbau befindlichen Erinnerungsorte Gedenkstätte Frauenzuchthaus Hoheneck, der Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis, die Gedenkstätte KZ Sachsenburg sowie zahlreiche Akteurinnen und Akteure im Freistaat für die Umsetzung ihrer erinnerungskulturellen Projekte.
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erinnert an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur und der kommunistischen Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR. Sie erschließt und bewahrt historisch authentische Orte politischer Gewaltverbrechen und politischen Unrechts im Freistaat Sachsen und gestaltet sie als Orte historisch-politischer Bildung. Mit ihrer Arbeit will sie historische Informationen vermitteln, zur individuellen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit anregen sowie Engagement für Menschenrechte und Demokratie stärken.
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