Videointerview mit dem SMT-Verurteilten Horst Hilbig Online
05.10.21
Horst Hilbig (geb. 1928) entzog sich einer Dienstverpflichtung zur Arbeit im Uranbergbau bei der sowjetischen Wismut AG, indem er in die britische Besatzungszone übersiedelte. Als er im Februar 1948 seinen aus der Kriegsgefangenschaft entlassenen Vater in Brandenburg/Havel besuchen wollte, wurde er an der Zonengrenze in Marienborn von der deutschen Grenzpolizei festgenommen. Diese übergab Horst Hilbig an die sowjetische Geheimpolizei. Am 16. Juli 1948 verurteilte das Militärtribunal der Sowjetischen Militäradministration Sachsen Horst Hilbig am Münchner Platz in Dresden wegen angeblicher Spionage für den britischen Geheimdienst zu 25 Jahren „Besserungsarbeitslager“.
Die Strafe verbüßte er zunächst im sowjetischen Speziallager Bautzen und nach dessen Auflösung in der DDR-Strafanstalt Bautzen, aus der er am 17. Januar 1954 entlassen wurde.
Das am 1. Juli 2021 in Ulm geführte Interview entstand im Rahmen des von der Bundesstiftung Aufarbeitung geförderten Projekts zu Verurteilten sowjetischer Militärtribunale (SMT) in Dresden.
Zum Video auf dem Youtube-Kanal der Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Kontakt:
Dr. Bert Pampel, Leiter der Dokumentationsstelle Dresden | Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Tel. 0351 4695548
bert.pampel@stsg.de
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