Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,
in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordeten die Nationalsozialisten 1940/41 etwa 15.000 vorwiegend psychisch kranke und behinderte Menschen in einer Gaskammer. Mitarbeiter der Tötungsanstalt verkippten die Asche der in einem Krematorium verbrannten Opfer auf dem angrenzenden Elbhang. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten lädt gemeinsam mit der Stadt Pirna und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Einweihung der würdig gestalteten Gräberstätte am 2. November 2011 14 Uhr ein. > Mehr...Mit freundlichen Grüßen im Auftrag des Geschäftsführers
Dr. Bert Pampel
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11.11. | Gedenkstätte Münchner Platz Dresden: Vortrag von Jens Wonneberger (Schriftsteller, Dresden) und Dr. Birgit Sack "Milena Jesenská in Dresden". Die Journalistin, befreundet mit Franz Kafka und Übersetzerin seiner Werke in die tschechische Sprache, lebte 1925 ein Jahr lang in Friedewald-Buchholz bei Dresden. Später stand sie wegen ihrer Hilfe für Juden und wegen ihres Widerstandes gegen die deutsche Besatzung vor den Ermittlungsrichtern des NS-Volksgerichtshofes am Münchner Platz. 1944 starb sie im KZ Ravensbrück. > Mehr...
28.10. | Gedenkstätte Bautzen: Ausstellungsgespräch "Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Belarus". Präsentation weißrussischer und deutscher Künstler mit Installationen, Fotos und Live-Musik. > Mehr...
08.11. | DIZ Torgau: Vortrag von Dr. Gerhard Sälter (Gedenkstätte Berliner Mauer) "Vom Mauerbau zum Mauerfall". > Mehr...
09.11 | Gedenkstätte Bautzen: Buchvorstellung Prof. Dr. Manfred Wilke (Berlin) "Der Weg zur Mauer. Stationen der Teilungsgeschichte". Anschließend Gespräch mit Maria Michalk MdB (CDU) und dem ehemaligen Fluchthelfer und Bautzen II-Häftling Manfred Matthies. > Mehr...
13.11. | Gedenkstätte Bautzen: Chorkonzert für Menschenrechte anlässlich des Volkstrauertages. Mit dem Kirchenchor Oppach und Taubenheim sowie dem Kirchenchor Neusalza–Spremberg und Friedersdorf. > Mehr...
NEUES AUS DER ARBEIT DER STIFTUNG UND IHRER GEDENKSTÄTTEN
Stiftung: Geschäftsführer Siegfried Reiprich in den Vorstand der neu gegründeten "Plattform des Europäischen Gedenkens und Gewissens" (Platform of European Memory and Conscience) gewählt. Ziel der Vereinigung ist es, die Auseinandersetzung mit Faschismus, Kommunismus und Nationalsozialismus im 20. Jahrhundert europaweit voranzutreiben. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Paweł Ukielski, Vizedirektor des Museums zur Erinnerung an den Warschauer Aufstand 1944, Zolt Szilágyi, Büroleiter des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments László Tökés und Andreja Valič, Direktorin des Studienzentrums für nationale Aussöhnung in Ljubljana. Zum Vorstandsvorsitzenden der Plattform wurde der schwedische EU-Ratspolitiker Göran Lindblad gewählt. > Mehr...
Dokumentationsstelle: Identität von 110 bislang unbekannten Toten im Leinawald bei Altenburg geklärt. Auf der Basis von in der Dokumentationsstelle vorhandenen Unterlagen konnte nachgewiesen werden, dass es sich um die sterblichen Überreste sowjetischer Kriegsgefangener handelt. > Mehr...
Gedenkstätte Bautzen: Premiere des Kinderprojektes DAS ANDERE GEFÄNGNIS. Neues Projekt der Gedenkstätte Bautzen fördert demokratische Früherziehung bei Kindern im Alter von 6-10 Jahren. Historische Zusammenhänge und geeignete Haftschicksale sollen ihnen altersgerecht erläutert werden. > Mehr...
Stiftung: Der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasiakten Lutz Rathenow und Stiftungsgeschäftsführer Siegfried Reiprich begrüßen die am 30.09. vom Bundestag beschlossene Novelle des Stasiunterlagengesetzes (StUG). Es gehe um die Würde der Opfer, Recht, nicht Rache und um eine gute Perspektive für Forschung und Aufarbeitung. > Mehr...
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein: Daniel Ziemer wird künftig als pädagogischer Mitarbeiter (20 Std./Woche) das Team der Gedenkstätte verstärken. Herr Ziemer (Jahrgang 1979) studierte Neuere und neueste Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Soziologie an der TU Dresden und an der Universität Freiburg. Anschließend wirkte er an der Erarbeitung von Ausstellungen im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig und im Deutschen Hygiene-Museum Dresden zu den Themen Sport und Politik bzw. Gesellschaft mit. > Mehr...
NEUES VON WEITEREN ZEITGESCHICHTLICHEN ERINNERUNGSORTEN IN SACHSEN
Meetingpoint Music Messiaen: Sachsens Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, begrüßt als Schirmherrin des Vorhabens den Zuwendungsbescheid für den Bau einer "Insel des Gedenkens" in Zgorzelec-Görlitz. Sie soll als multimediales Begegnungszentrum für Jugendliche, Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers StaLag VIII A entstehen. Das Projekt will Geschichtsaufarbeitung und künstlerische Auseinandersetzung innovativ im kulturellen Dialog miteinander verbinden. > Mehr...
RÜCKBLICK
28.09. | DIZ Torgau: Die Torgauer Zeitung berichtet über den ersten sächsischen Gedenkstättenlehrer. > Mehr...
06.10. | Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein: Dresdner Neueste Nachrichten berichten über die Eröffnung der Ausstellung "Die Sonne der deutschen Psychiatrie ging auf dem Sonnenstein bei Pirna in Sachsen auf" im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen. > Mehr...
24.10. | Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein: PirnaTV berichtet über die Aufstellung des Gedenkkreuzes auf der Gräberstätte Pirna-Sonnenstein, die am 2. November eingeweiht wird. > Mehr...
ZITAT DES MONATS
Mama - 13. Mai um 7.30 früh. 1942; alle sind gestorben; Tanja ist allein übriggeblieben.
Tagebucheintrag von Tatjana Nikolaewna Sawitschewa (1930-1944), die zu den mindestens 632.000, vermutlich aber über 1.000.000 Opfern der Blockade Leningrads durch die Deutsche Wehrmacht zählt. Aus dem Schatten der Erinnerung. Vergessene Opfer des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion, Broschüre des Museums Berlin-Karlshorst und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Berlin 2011, S. 18. > Mehr...
IMPRESSUM
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Dülferstraße 1
01069 Dresden
Redaktion: Dr. Bert Pampel/Gesine Quellmalz
pressestelle@stsg.smwk.sachsen.de
www.stsg.de
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erschließt, bewahrt und gestaltet historische Orte im Freistaat Sachsen, die an die Opfer politischer Verfolgung sowie an Opposition und Widerstand während der nationalsozialistischen Diktatur oder der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR erinnern.