AUSSTELLUNGSGESPRÄCH »Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Belarus«
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte BautzenOrt:
Gedenkstätte Bautzen, Weigangstraße 8a, 02625 Bautzen
Während der Diktaturen des 20. Jahrhunderts waren in den Bautzener Gefängnissen zahlreiche Menschen eingesperrt, die ihre freiheitlichen Grundrechte geltend machen wollten oder sich für die Wahrung der Menschenrechte einsetzten. Erst die Wende brachte den politischen Häftlingen 1989 die Freiheit – in der DDR und anderen osteuropäischen Staaten. In Weißrussland geriet dieser Aufbruch Mitte der 1990er Jahre ins Stocken. Bis heute werden in Belarus – oft als die letzte Diktatur Europas bezeichnet – friedliche Demonstranten von der Polizei zusammengeschlagen, Schauprozesse abgehalten und Regimegegner jahrelang in Gefängnisse oder Arbeitslager gesteckt. Die dreisprachige Ausstellung »Menschenrechte und Zivilgesellschaft in Belarus« (deutsch-russisch-englisch) zeigt, unter welchen Bedingungen die belarussische Zivilgesellschaft existiert. Sie berichtet aber auch über die demokratische Opposition und die von ihr entwickelten kreativen Protestformen.
Im Rahmen des vom Kultur Aktiv aus Dresden organisierten Projekts »Show Europe – Show Belarus« findet am Freitag, den 28. Oktober, um 20:00 Uhr im Steinhaus Bautzen eine gemeinsame Präsentation weißrussischer und deutscher Künstler mit Installationen, Fotos und Live-Musik statt. Mit dabei sind die weißrussische Band »Gurzuf« und die Cottbuser Legende »Sandow« mit einer elektroakustisch-visuellen Performance. Bereits um 16:00 Uhr werden in Anwesenheit der weißrussischen Künstler in der Gedenkstätte Bautzen Marcus Oertel (Kultur Aktiv), Katharina Wiatr (Amnesty International) und Sven Riesel (Gedenkstätte Bautzen) die Ausstellung vorstellen und unter Einbeziehung historischer Analogien über die Lage der Menschenrechte in Belarus sprechen.
Der Eintritt ist frei. Alle sind herzlich eingeladen!