Flora von Herwarth: Splitterzeiten. Lesung und Gespräch
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Münchner Platz DresdenOrt:
Bibliothek Dresden-Südvorstadt, Münchner Platz 2, 01187 Dresden
Flora von Herwarths Debütroman handelt von einer couragierten Kinder- und Frauenärztin, die in zwei Diktaturen selbstbestimmt lebt, dabei viel riskiert und fast alles verliert. Seit Ende der 1920er-Jahre praktiziert Ada Maar-Kollneck in Pirna. Mit ihrer Liebe Leo bekommt sie vier Töchter. Doch lebt sie eine ungewöhnliche Ehe: getrennte Haushalte, alleinerziehend und berufstätig. Im Nationalsozialismus behandelt sie weiterhin jüdische Patientinnen und Patienten. Nach Kriegsende hilft sie vergewaltigten Frauen durch Abtreibungen. Diese Eingriffe nimmt sie in Notlagen auch in der DDR vor, wo dies seit 1950 streng verboten ist.
Der 2020 im Berliner KLAK Verlag erschienene Roman basiert auf der realen Geschichte einer Pirnaer Ärztin. Diese wurde 1955 vom Bezirksgericht Dresden am Münchner Platz wegen Verstoßes gegen das Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz zu einer mehrjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, die sie in den Strafanstalten Waldheim und Hoheneck verbüßte.
Ihre Tochter Barbara Schall nimmt an diesem Abend am moderierten Gespräch teil.
Die Veranstaltung findet in der Bibliothek Südvorstadt, Münchner Platz 2, gegenüber der Gedenkstätte statt.
Eine Anmeldung ist erforderlich, telefonisch: 4713426 oder per E-Mail: sued@bibo-dresden.de
Kontakt:
Dr. Gerald Hacke (Wissenschaftliche Dokumentation und Ausstellungsbetreuung)
Tel: 0351 46331952
gerald.hacke@stsg.de