Erstsemestler-Rundgang für Studenten der TU Dresden

Der Gebäudekomplex am Münchner Platz, der heute den Schumann-, den Hülsse- und den Tillich-Bau umfasst, passt in seiner Architektur wenig zum sachlichen Stil der umgebenden TU-Gebäude. Nur wenige Studenten (leider auch Beschäftigte) wissen um seine dunkle Vergangenheit.

1907 errichtet, dienten die Gebäude während der nationalsozialistischen Diktatur, der sowjetischen Besatzungsherrschaft und in der frühen DDR als Ort einer politisierten Justiz zur Diktaturdurchsetzung. Nach 1933 nutzten sächsische Sondergerichte und der Volksgerichtshof den Ort für Schauprozesse, als Haftanstalt und Exekutionsstätte. Ab 1945 tagten am Münchner Platz sowjetische Militärtribunale. Von 1952 bis 1956 fungierte der Ort als zentrale Hinrichtungsstätte der DDR.

Am Donnerstag, den 6.10.2011, 14:00 Uhr bietet die Gedenkstätte zusammen mit dem Fachschaftsrat der Fakultät Wirtschaftswissenschaften einen Erstsemestler-Rundgang für alle interessierten Studenten der TU Dresden durch den ehemaligen Justizkomplex an. Treffpunkt ist die Freitreppe am Georg-Schumann-Bau.