13.7.1941: Russische Kriegsgefangene - ein Bild heimatloser Traurigkeit. Der Überfall auf die Sowjetunion in den Fotoalben von Wehrmachtssoldaten
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Stadtmuseum der FVG Riesa mbH und der Landeszentrale für politische Bildung.
Anfahrtsskizze
Der Vortrag wird von der Landeszentrale für politische Bildung für Lehrer zertifiziert.
Unter dem Decknamen "Unternehmen Barbarossa" begann am 22.6.1941 der rassistische Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion. Die Motive vieler Fotos der Soldaten und auch der Propaganda-Kompanien verweisen auf die gezielte Hungerpolitik des NS-Regimes, die zum Tod von Millionen sowjetischer Kriegsgefangener führte.
Dr. Petra Bopp hat in einem Forschungsprojekt private Aufnahmen und Fotoalben aus den Nachlässen der Kriegsgeneration gesammelt und ausgewertet. Anlässlich des 70. Jahrestages des Überfalls auf die Sowjetunion analysiert sie in ihrem Vortrag Fotografien und Alben aus dem Vernichtungskrieg in ihrem politisch-historischen und ästhetischen Kontext.
Petra Bopp, 1943 geboren, Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, hat als wissenschaftliche Mitarbeiterin von 2004 bis 2008 an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg und am Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts der Friedrich-Schiller-Universität Jena das Forschungsprojekt „Fremde im Visier. Privatfotografie der Wehrmachtssoldaten im Zweiten Weltkrieg“ durchgeführt. Zusammen mit Sandra Starke hat sie die auf diesen Forschungen basierende Ausstellung „Fremde im Visier – Fotoalben aus dem Zweiten Weltkrieg“ konzipiert. 2009 erschien die von ihr vorgelegte gleichnamige Publikation. Zu den Arbeitsschwerpunkten von Petra Bopp gehören die Fotografie und Kunst im Nationalsozialismus sowie die Kriegsfotografie im 20. Jahrhundert.
Foto: "Russische Gefangene", vermutlich 1941, aus dem Album von Walter Kaul (Privatbesitz Horst Kaul, Ahrensburg)