XVII. Sonnenstein-Symposium
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Pirna-SonnensteinOrt:
Pirna, Ev.-luth. Kirchgemeinde Zentrum, Pirna-Sonnenstein, Dr.-Benno-Scholze-Straße 40
Die Eröffnung der Königlich Sächsischen Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein und die Einrichtung eines Lehrstuhls für psychische Therapie in Leipzig im Jahr 1811 markieren den Beginn der Entwicklung der Psychiatrie in Sachsen. Wegen ihrer Vorreiterrolle war die Heilanstalt auf dem Sonnenstein nicht nur Vorbild für Einrichtungen ähnlicher Art in Sachsen und Deutschland, sondern sie spiegelt auch die wechselvolle Geschichte der deutschen Psychiatrie wieder – das Spannungsverhältnis zwischen therapeutischem Experimentieren, Reformpsychiatrie, Wiedereingliederung der Kranken in die Gesellschaft und der Ausgrenzung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen.
Ausgehend von der Mustereinrichtung Sonnenstein soll auf dem Symposium die Etablierung eines staatlichen Wohlfahrtssystems in Sachsen seit 1811 nachgezeichnet werden. Daneben soll das Symposium auch die Herausforderungen der Behindertenhilfe heute aufzeigen. Im Zentrum steht in diesem Zusammenhang immer die Frage, welchen Platz die Würde des Menschen innerhalb verschiedener staatlicher Referenzrahmen einnahm und einnimmt.
Mitveranstalter: Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V., Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein
Für: Interessierte, Lehrer/Pädagogen, Mittler politischer Bildung, Studenten, Mediziner, Mitarbeiter der Behindertenhilfe
Teilnahmegebühr: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro für Schwerbeschädigte, Schüler und Studenten mit Nachweis
Anmeldung/Info: Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein (gedenkstaette.pirna@stsg.smwk.sachsen.de)
Folgendes Programm ist für das Symposium geplant:
10 -10:20 Uhr
Begrüßung:
Peter Enke, Kuratorium Gedenkstätte Sonnenstein e.V.
Dr. Klaus-Dieter Müller, Stiftung Sächsische Gedenkstätten
10:20-11:10 Uhr
Dr. Jürgen Trogisch: Die Auflösung der Torgauer Anstalten und die Etablierung eines Betreuungssystems für psychisch kranke und behinderte Menschen in Sachsen im 19. und frühen 20. Jahrhundert
11:10-11:20 Uhr
Pause
11:20-12:00 Uhr
Hagen Markwardt M. A.: Zwischen Krise und Aufbruch. Entwicklungen der sächsischen Psychiatrie von 1914 bis 1933
12:00-12:45 Uhr
Julius Scharnetzky M. A.: Paradigmenwechsel in der Gesundheitspolitik – Die Ausgrenzung chronisch Kranker und Behinderter in Sachsen in der NS-Zeit am Beispiel Pirna-Sonnensteins
12:45-13:45 Uhr
Mittagspause
13:45 -14:30 Uhr
Dr. Boris Böhm: Ein neuer Anfang? Die Nachkriegssituation der sächsischen Psychiatrie 1945-1952
14:30-15:15 Uhr
Dr. Ulrich Schumann: Zur Entwicklung psychiatrischer Einrichtungen im Bezirk Dresden in der Ära der DDR unter besonderer Berücksichtigung des Kreisrehabilitationszentrums Pirna-Sonnenstein
15:15-16:00 Uhr
Peter Schmidt: Probleme der heutigen Behindertenhilfe in Sachsen am Beispiel der AWO Sonnenstein gGmbH