Kino im Freihof »Von Mauern und Menschen« - For Eyes Only (Streng Geheim)
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte BautzenOrt:
Gedenkstätte Bautzen, Weigangstraße 8a, 02526 Bautzen
For Eyes Only (Streng geheim)
1963, DDR, Regie: János Veiczi, 96 Minuten (mit Alfred Müller, Eva-Maria Hagen, Helmut Schreiber, Eberhard Esche u.a.)
1961, Bundesrepublik Deutschland: Die sogenannte Concordia-Handelsgesellschaft ist eine Tarnfirma des US-amerikanischen Geheimdienstes MID. Dessen einziges Ziel ist es, die gesamte DDR zu übernehmen und kapitalistisch umzubauen. Aber noch gibt es den Stasi-Agenten Hansen, der als vermeintlicher Republikflüchtling in den MID eingeschleust wurde. Ihm bleibt nicht viel Zeit, den Überfall auf die DDR aufzuhalten.
Nur sechs Monate, nachdem der erste James Bond-Film in der Bundesrepublik gezeigt wurde, hatte auch der Osten seinen Agenten im Kampf an der stillen Front des Kalten Krieges. Berlin, Budapest, Havanna – in der sozialistischen Welt wurde der Film nahezu überall gezeigt und erreichte nach seiner Uraufführung 1963 schnell ein Millionenpublikum. Hintergrund für das Drehbuch war die in der DDR-Führung verbreitete Annahme, die Bundeswehr samt NATO plane zur Befreiung West-Berlins einen Militärschlag am »Tag X«. Mit diesen vermeintlichen westlichen Kriegsplänen rechtfertigte Walter Ulbricht nur wenige Tage nach dem 13. August 1961 den Bau der Mauer.
»... eine Art ‚Vater aller Kundschafterfilme’ in der DDR.« (Frank-Burkhard Habel)
Preise, Auszeichnungen, Festivals (Auswahl):
1991 Internationale Filmfestspiele Berlin (Berlinale Retrospektive)
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Vor 50 Jahren wurde die Berliner Mauer errichtet. In all ihrer menschlichen Tragik und politischen Symbolik war dieses trennende Bauwerk von Beginn an Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzungen. Unter anderem entstanden zahlreiche Filme, welche die geteilte Stadt und die Mauer als Handlungsort haben. Für die Berliner war sie Fremdkörper und Alltag zugleich.
Zwischen anderen und dennoch jahrelang Menschen einsperrenden Mauern – im Freihof des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Bautzen II – werden an fünf Abenden Spiel-, Kurz- und Animationsfilme gezeigt. Die oft ausgezeichneten und prämierten Filme sind selbst Dokumente der Zeitgeschichte. In ihnen sind zum Teil authentische Aufnahmen der Berliner Mauer zu sehen oder reale Schicksale dienten als Drehbuchvorlage. Zudem hat jeder Film einen ganz eigenen kultur- und zeitspezifischen Blick auf die Mauer.
Das Kino im Freihof ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte Bautzen mit dem soziokulturellen Zentrum Steinhaus e. V. Bautzen. Eine Veranstaltung der Gedenkstätte Bautzen innerhalb der Reihe „50 Jahre Mauerbau“
Die Gedenkstätte hat im Juli jeden Freitag von 10:00 bis 24:00 Uhr geöffnet. Um 17:00 Uhr findet eine kostenfreie Führung statt, die Filmvorführungen beginnen um 22:00 Uhr.
An den Vorführabenden können Getränke und Snacks erworben werden.