Ausstellungseröffnung und Zeitzeugengespräch: Der Fall Gross. Ein Fluchtversuch im Kofferraum von Ost nach West
28.04.11
Nachdem vor 50 Jahren die Berliner Mauer errichtet wurde, teilte sie nicht nur die Stadt Berlin, sondern auch Menschen, die zueinander gehörten. Der Versuch, dieses trennende Bauwerk zu überwinden, bedeutete für viele jahrelange Haft im Stasi-Gefängnis Bautzen II.
Mit der Sonderausstellung »Der Fall Gross« erinnert die Gedenkstätte Bautzen an das Schicksal von Christa Feurich und Peter Gross, die bei einer geplanten Flucht von der Stasi festgenommen und nach ihrer Verurteilung nach Bautzen II gebracht wurden.
Ende 1973 lernen sich das Mädchen aus dem Osten und der junge Koch der Schweizer Botschaft kennen. Unbedingt möchte Peter seiner Freundin die ihr unbekannte Seite Berlins zeigen. Sein Mini Cooper mit den Regierungskennzeichen passiert mühelos die Grenze – mit Christa im Kofferraum. Das Lichtermeer im Westeil der Stadt lässt alle Anspannung abfallen und das Paar verbringt einen unbeschwerten Abend auf der anderen Seite der Mauer. Am nächsten Tag kehren beide nach Ost-Berlin zurück. Aber sie möchten noch einmal auf dem Ku’damm frei sein. Der zweite Ausflug endet für das Paar in der Katastrophe...
Zur Ausstellungseröffnung sprechen Christa und Peter Gross mit Silke Klewin, Leiterin der Gedenkstätte Bautzen, darüber, wie die Berliner Mauer und Bautzen II ihre Leben bestimmt haben. Der neue sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, eröffnet die Sonderausstellung mit einem Grußwort.
Datum: Donnerstag, 5. Mai 2011
Mitveranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung Leipzig im Rahmen des 22. Bautzen-Forums
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Ort: Gedenkstätte Bautzen, Weigangstraße 8a, 02625 Bautzen
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle sind herzlich eingeladen!
Weitere Informationen erhalten Sie von
Sven Riesel, Öffentlichkeitsarbeit Gedenkstätte Bautzen,
Telefon 0 35 91 - 53 03 62 oder Email sven.riesel@stsg.smwk.sachsen.de