Helga Pollak-Kinsky verstorben
24.11.20
Am 14. November 2020 ist mit Helga Pollak-Kinsky eine der letzten österreichischen Zeitzeuginnen des Holocausts verstorben.
Die 1930 Geborene begann dreizehnjährig im Theresienstädter Ghetto Tagebuch zu schreiben. Von den zwischen 1941 und 1945 hier internierten 15.000 Kindern überlebten 14.000 nicht. Ihre Einträge dokumentieren die Not und die ständigen Abtransporte von Freundinnen in die Vernichtung.
2014 publizierte Helga Pollak-Kinsky die geretteten Teile ihrer Tagebücher unter dem Titel "Theresienstädter Tagebuch 1943-1944". Diese Veröffentlichung bildete die Grundlage für die im vergangenen Jahr in der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden aufgeführte Musik-Theater-Performance „Was ist das Herz unserer Welt?“ von Regisseur Olek Witt.
Die Bundesrepublik Deutschland ehrte Helga Pollak-Kinsky 2013 für ihre Erinnerungsarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und die österreichische Hauptstadt 2016 mit dem Goldenen Verdienstzeichen.
Einen ausführlichen Nachruf des österreichischen Magazins profil finden Sie hier.
Kontakt:
Dr. Gerald Hacke (Wissenschaftliche Dokumentation und Ausstellungsbetreuung)
0351 46331952
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