Sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus hielt am 10. Oktober in der Gedenkstätte Bautzen eine Regionalkonferenz ab
12.10.20
Seit Mai hat die sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus eine Service- und Beratungsstelle. Zwei Referent*innen organisieren und koordinieren die Vernetzung der Mitglieder, die Weiterbildung und den Fachaustausch sowie Studienfahrten zu Initiativen, Vereinen und Gedenkorten. Mit 17 Teilnehmenden fand nun am Samstag, den 10.10., die erste Regionalkonferenz der sLAG in der Gedenkstätte Bautzen statt. Das Impulsreferat zur Veranstaltung hielt Dr. phil. Justus Ulbricht (Geschäftsführer des Dresdner Geschichtsvereins, Redakteur der „Dresdner Hefte“) zur „Erinnerungslandschaft Dreiländereck-Ostsachsen“ und Silke Klewin, wissenschaftliche Leiterin der Gedenkstätte, führte durch die Ausstellung „Haft unterm Hakenkreuz. Bautzen I und Bautzen II 1933 – 1945“.
Mit Kurzbeiträgen gaben Anne Kleinbauer (Netzwerkstatt der Hillerschen Villa, Zittau), Dr. Maria Fiebrandt (Gedenkstätte Großschweidnitz e. V.), Marta Wyspiańska vom Meetingpoint Music Messian e. V. (Görlitz), Dr. Friedrich Pollack (Sorbisches Institut, Bautzen) sowie Dr. Nora Pester (Netzwerk Jüdisches Leben e. V., Leipzig) Einblick in ihre Arbeit. Forschungsvorhaben, Bildungsprojekte und Gedenkstättenentwicklung zeichneten ein Bild der Aktivitäten und Akteur*innen nicht nur in Ostsachsen.
Florian Sickert vom Verein „Jugend für Dora“ sprach über vergangene Aktionen und Vorhaben, die historische Orte und Ereignisse öffentlich bewusst machen möchten, insbesondere in ländlichen Regionen ohne Anbindung an größere urbane Zentren.
Jane Wegewitz, Referentin der sLAG, fasst den Tag zusammen: „Die Konferenz bot Raum für Diskussionen, in denen auch vermeintliche Selbstverständlichkeiten der erinnerungskulturellen Theoriebildung und Arbeitspraxis befragt werden konnten. Sowohl im Plenum als auch in der Gruppenarbeit nahmen Fragen nach neuen Formen der erinnerungskulturellen Arbeit mit Bezügen zur Gegenwart sowie nach Strukturen zur Vernetzung, insbesondere auch mit Bildungsträger*innen, eine zentrale Rolle ein.
Für die sLAG gab die Konferenz wichtige Impulse zur Priorisierung unserer Aufgaben sowie zur Formulierung grundlegender Forderungen der Akteur*innen an die Politik.“ Kooperationspartner*innen der Konferenz waren die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V., Riesa Efau Kultur Forum Dresden e.V. sowie die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung.
Pressekontakt sLAG
Jane Wegewitz, Referentin
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