Inszenierung „Der Wirbel“ setzt sich aktiv mit dem Gedenkstättenbesuch in Pirna-Sonnenstein auseinander
Ein außergewöhnliches Ergebnis entstand im Nachgang des Gedenkstättenbesuches einer Schülergruppe des Pestalozzi-Gymnasiums Heidenau. Dessen Schultheatergruppe „Expresso V“, die sich aus 13 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 9 und 10 unter der Leitung der Lehrerin Christiane Meck zusammensetzt, stellte sich vor ca. anderthalb Jahren das Ziel, ein eigenes Theaterstück zu entwickeln. Dieses Stück kommt nun unter dem Titel „Der Wirbel“ zur Aufführung. Es thematisiert gleichermaßen die heutigen Probleme Jugendlicher (Außenseiter, Gruppenzwang …) und die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen in Pirna-Sonnenstein.
Als Inspiration diente den Jugendlichen der Roman „Die Welle“ von Morton Rhue. Aus dieser Vorlage entstand eine Eigenproduktion, deren Texte alle von den Schülern – zum Teil in Auswertungsgesprächen zum Gedenkstättenbesuch – geschrieben wurden und sehr persönliche Züge tragen. Spannend stellen sie in ihrer einstündigen Aufführung dar, wie verführbar der Einzelne für totalitäre Strukturen sein kann und stellen dem als Kontrast gegenüber, welche Konsequenz der Nationalsozialismus in der „Euthanasie“-Tötungsanstalt für 14 751 überwiegend psychisch kranke und behinderte Menschen hatte.
Mit der Inszenierung wollen die Schülerinnen und Schüler – besonders in der Region - ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Zivilcourage setzen. Die Theatergruppe würde sich freuen, wenn sich viele Schulklassen diese Inszenierung ansehen würden, damit Geschichte erlebbarer wird und hilft, Probleme der Gegenwart klarer zu erkennen. Überdies besteht die Möglichkeit, die Inszenierung in andere Schulen und Einrichtungen zu holen. Dazu bieten die Darsteller im Nachgang Auswertungsgespräche an. (geeignet ab Kl. 8, Spieldauer ca. 1 Stunde)
Interessenten melden sich bitte über das Pestalozzi-Gymnasium an: 03529/512371