Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz und Ausstellungseröffnung in Torgau
20.01.20
Zu einer öffentlichen Gedenkveranstaltung für die Opfer der Wehrmachtjustiz lädt die Stiftung Sächsische Gedenkstätten | Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau gemeinsam mit der Stadt Torgau ein. Die Veranstaltung findet am Freitag, den 24. Januar 2020, um 12 Uhr am Gedenkort vor dem Fort Zinna in Torgau statt. Anlass ist der bundesweite Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Gedenkrede hält der Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland, S. E. Herr Prof. Dr. Andrzej Przyłębski.
Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung lädt das DIZ Torgau um 13.15 Uhr zur Eröffnung der Sonderausstellung „Bartoszewski 1922–2015. Widerstand – Erinnerung – Versöhnung“ ein. Die Eröffnung findet in den Räumlichkeiten des DIZ Torgau im Schloss Hartenfels statt (Schloss Hartenfels, Flügel B, Schlossstr. 27, 04860 Torgau).
Mehr als 60 000 Soldaten und Zivilisten waren während des Zweiten Weltkriegs in den beiden Wehrmachtgefängnissen in Torgau inhaftiert. Mehrere Hundert Gefangene wurden in Torgau und in Halle (Saale) hingerichtet. Viele Tausend Häftlinge ließen in Straf- und Bewährungseinsätzen an der Front ihr Leben.
Die Sonderausstellung erinnert an den früheren Außenminister der Republik Polen Władysław Bartoszewski. Der Historiker und Politiker gehörte im Zweiten Weltkrieg dem Widerstand gegen die deutschen Besatzer an und überlebte schwer krank das deutsche Konzentrationslager Auschwitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er ein Wegbereiter der Versöhnung zwischen Polen und Deutschland.
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de
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