Kindereuthanasieverbrechen – Aufarbeitung und Gedenken in Leipzig
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Stadtmuseum Riesa, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa
1938/1939 wurde unter der Leitung von Prof. Catel im Leipziger Stadtkinderkrankenhaus der Universitätsklinik das erste behinderte Kind Deutschlands mit medizinischen Mitteln und durch Fachpersonal gezielt „eingeschläfert“. Dieser als „Fall Leipzig“ in der Geschichtsforschung bekannt gewordene Vorgang gilt heute als Initialzündung für die reichsweite Ermordung behinderter Kinder und Jugendlicher.
Im weiteren Verlauf der mörderischen NS-Gesundheitspolitik wurden seit 1940 in Leipzig zwei sogenannte „Kinderfachabteilungen“ eingerichtet, in denen Kinder gezielt getötet wurden. Bisher sind 551 Tötungen in Leipzig nachweisbar.
Heute erinnert ein Gedenkort im Leipziger Friedenspark an die Opfer. Der Referent Thomas Seyde hat intensiv zu den Kindermorden in Leipzig geforscht und gehört zu den Initiatoren des Gedenkortes.
Kontakt:
Nora Manukjan (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
nora.manukjan@stsg.de
Tel.: 03525 510472