Kriegseinsatz, Protest, Unmut – Neue Erkenntnisse über das Handeln von Frauen im Zweiten Weltkrieg (Tagesseminar/Fortbildung für Lehrkräfte aus Sachsen)
Datum:
Veranstalter:
Erinnerungsort TorgauOrt:
DIZ Torgau, Schloss Hartenfels, Flügel B, 2. Etage, Schlossstr. 27, 04860 Torgau
Der Beginn des Zweiten Weltkriegs jährte sich in diesen Tagen zum 80. Mal. Aus diesem Anlass befasst sich die Fortbildung mit dem Handeln von Frauen im Krieg als einem bisher weitgehend unbekannten Thema. Die Veranstaltung des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Torgau steht allen Interessierten offen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Für Lehrkräfte aus Sachsen ist die Veranstaltung als Fortbildung anerkannt (Veranstaltungsnummer L10358; Anmeldung über das Landesamt für Schule und Bildung LASUB Leipzig, Tel. 0341-4945-787).
Mehr als eine halbe Million Frauen waren von 1939 bis 1945 als Wehrmachthelferinnen im gesamten von den Deutschen besetzten Europa eingesetzt. Gleichzeitig äußerten immer mehr Frauen ihren Unmut über den Krieg, halfen beispielsweise Deserteuren und wurden dafür wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ verurteilt.
Bei der Fortbildung werden neue Ergebnisse über diese Bandbreite des Handelns, der Haltungen, der Motive und der Erfahrungen von Frauen 1939 bis 1945 präsentiert. Darüber hinaus wird das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Torgau als außerschulischer Lernort mit dem Schwerpunkt der nationalsozialistischen Militärjustiz vorgestellt.
Programm
9.30 Uhr
offener Beginn
9.45 Uhr
Begrüßung und Vorstellung, Ablauf und Organisatorisches
10.00–11.15 Uhr
Dr. Maren Büttner, Universität Göttingen
„Zersetzung und Zivilcourage. Die Verfolgung des Unmuts von Frauen im Krieg 1941 bis 1945“
Vortrag und Diskussion
11.30–12.45 Uhr
Dr. Franka Maubach, Universität Jena
„‘Kriegsbrautleute‘. Krieg und Liebe in einem Feldpostbriefwechsel von Nachrichtenhelferin und Besatzungssoldat“
Vortrag und Diskussion
12.45–13.45 Uhr
Mittagspause
(Es besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen Mittagsimbisses im Schloss-Café)
13.45–14.15 Uhr
Dr. Maren Büttner und Dr. Franka Maubach
„Über die Bandbreite des Handelns von nichtverfolgten Frauen im Zweiten Weltkrieg“
Gespräch
Moderation: Elisabeth Kohlhaas, DIZ Torgau
14.15–15.15 Uhr
Führung durch die Dauerausstellung „Spuren des Unrechts“ des DIZ Torgau und Kurzvorstellung der pädagogischen Angebote für Schulklassen
15.30–16.15 Uhr
Besuch des Gedenkortes der Stiftung Sächsische Gedenkstätten für die Opfer der nationalsozialistischen Militärjustiz am Fort Zinna, Torgau
(Transfer wird gestellt)
16.15–16.30 Uhr
Zusammenfassung, Schlussgespräch und Feedback
Kontakt:
Elisabeth Kohlhaas (Ausstellungsbetreuung, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel.: 03421 7739681
elisabeth.kohlhaas@stsg.de