Die Sonnensteiner NS-Täter und ihre Nachkriegskarrieren
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Gedenkstätte Pirna-SonnensteinOrt:
Denken wir an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen, so ergibt sich zwangsläufig auch die Frage nach den Tätern. Zwischen 1940 und 1941 beteiligten sich etwa 110 Frauen und Männer am nationalsozialistischen Krankenmord auf dem Pirnaer Sonnenstein – 40 männliche Mitarbeiter der Tötungsanstalt Sonnenstein überdies an der so genannten „Endlösung der Judenfrage“ im Generalgouvernement.
Es werden keine Mörder geboren – Menschen werden zu solchen. Ausgehend davon wird der Vortrag anhand von Biografien nach den Ursachen fragen, die für ganz „normale“ Menschen den Ausschlag gaben, sich an den nationalsozialistischen Massenmorden zu beteiligen.
Nach dem Krieg wurden nur die wenigsten Mitarbeiter der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein juristisch zur Verantwortung gezogen. Der Vortrag wird daher neben den begangenen Verbrechen auch die Nachkriegskarrieren thematisieren.
Julius Scharnetzky, B.A., geboren 1985, studierte von 2005–2008 Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte an der TU Dresden und schloss als Bachelor of Arts ab. Derzeit ist er Absolvent des Masterstudiums im Fach Geschichte an der TU Dresden. Seit 2005 freier Mitarbeiter der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein.
Der Eintritt ist frei, eine Spende wird erbeten.