Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg als letzte Ruhestätte sowjetischer Bürger
11.04.14
Im April 2013 übergab die Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten der Gemeinde Simmerath eine vorläufige Namensliste zu 2 305 sowjetischen Bürgern.
Eine genaue Zahl der bis 1970 nach Rurberg umgebetten Toten war zu dieser Zeit jedoch nicht ermittelbar. (Siehe Aktuelles vom 28.5.2014)
Daraufhin stellte die Gemeinde Simmerath der Dokumentationsstelle für die weitere Schicksalsklärung umfangreiche Unterlagen zur Verfügung. Mit Unterstützung des Heimatforschers Konrad Schöller aus Nideggen-Schmidt, der wesentliche Hintergrundinformationen beitrug, konnten neue Namen sowjetischer Bürger ermittelt bzw. bereits bekannte Namen verifiziert werden.
Allein aus der Merzenicher Heide bei Arnoldsweiler wurden beispielsweise im Jahr 1960 1 552 unbekannte Tote exhumiert und zur Kriegsgräberstätte nach Rurberg gebracht. Bei 123 dieser Toten wurden Erkennungsmarken geborgen. 117 dieser Marken konnten Namen mit konkreten Grablagen in Rurberg zugeordnet werden. Die Kriegsgefangenen-Datenbank weist aber 199 mehr in Arnoldsweiler verstorbene Kriegsgefangene aus, als auf dem Feldfriedhof Merzenicher Heide im Rahmen der Umbettung geborgen werden konnten. Auch diesen offenbar nicht exhumierten Toten soll nun in Rurberg gedacht werden, indem ihre Namen zusätzlich verewigt werden.
Insgesamt konnten 2 485 verstorbene sowjetische Bürger (ehemalige Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter) ermittelt werden, denen auf der Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg gedacht werden soll.