Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg
28.05.13
1991 veröffentliche die Gemeinde Simmerath (Nordrhein-Westfalen) eine Broschüre zur „Ehrenstätte für sowjetische Kriegstote“ bei Simmerath-Rurberg. 2322 Opfer fanden demnach hier ihre letzte Ruhestatt. Nur 373 von ihnen waren damals namentlich bekannt.
Nach vielen Jahren Recherche hieß es in der Neuauflage von 2011, dass mittlerweile die Namen von 395 Opfer bekannt seien. Im Zusammenhang mit der Errichtung der Ehrenstätte Rurberg wurden bis zum Jahr 1970 zahlreiche sowjetische Tote aus den umliegenden Kreisen exhumiert und nach Rurberg umgebettet, darunter auch sowjetische Kriegsgefangene vom Lazarettfriedhof des Stalags VI Arnoldsweiler. Ende 2012 wandte sich die Gemeinde Simmerath an die Dokumentationsstelle der Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit der Bitte, bei der Feststellung der Namen sowjetischer Bürger zu helfen. Daraufhin ermittelte die Dokumentationsstelle innerhalb kürzester Zeit 2305 Namen sowjetischer Kriegsgefangener, die seinerzeit auf den Friedhöfen der betreffenden Kreise beerdigt wurden. Wie viele davon tatsächlich nach Rurberg umgebettet wurden, ließ sich allerdings nicht abschließend feststellen. Nachgewiesen ist u.a., dass von den ermittelten 1700 Toten des ehemaligen Lazarettfriedhofs des Stalags Arnoldsweiler nur 1552 nach Rurberg umgebettet wurden. Dennoch stellt die Übergabe der (vorläufigen) Namensliste sowjetischer Kriegsgefangener an die Gemeinde Simmerath im April 2013 einen bedeutenden Schritt bei der Schicksalsklärung dar.