Sowjetische Kriegsgefangene in Großbeeren
16.04.12
Jedes Jahr am 19. April begeht die Gemeinde Großbeeren den Gedenktag zur Befreiung des Arbeitserziehungs- und Gestapodurchgangslagers durch die Rote Armee, welches von 1942 bis 1945 in der Nähe von Großbeeren bestanden hatte.
Bis Dezember 1942 war das Lager allerdings zur Unterbringung von Kriegsgefangenen der Arbeitskommandos 82 und 562 (Stalag III D Berlin) genutzt worden. Zur Existenz des Kriegsgefangenenlagers sind heute allerdings nur wenige Dokumente überlieferte. Nachweislich starben 1 100 sowjetische Kriegsgefangene im Lager Großbeeren bzw. den betreffenden Arbeitskommandos.
Auf Anfrage der Gemeinde Großbeeren konnte in mehrmonatiger Auswertung von Personaldokumenten zu sowjetischen Kriegsgefangenen (insbesondere Sterbefallanzeigen) durch die Dokumentationsstelle Dresden der damalige Bestattungsort für die Kriegsgefangenen ermittelt werden. Laut Angaben in den Dokumenten soll es sich dabei um den Gemeindefriedhof bzw. Gemeindefriedhof-Ost gehandelt haben. Nach gemeinsamen Überlegungen mit der Ortschronistin und anhand der geografischen Gegebenheiten und Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 1945 kann es sich dabei nur um das Gelände der Kiesgrube handeln, die sich in unmittelbarer Nähe zum Kirchgemeindefriedhof befand. Dort wurden ab 1942 die Toten des Arbeitserziehungslagers bestattet. An dieser Stelle wird seit 1948 an die Opfer des Gestapolagers Großbeeren gedacht.
Zukünftig soll auch eine Namenstafel an die sowjetischen Kriegsgefangenen des Lagers Großbeeren erinnern.
Auf Anfrage der Gemeinde Großbeeren konnte in mehrmonatiger Auswertung von Personaldokumenten zu sowjetischen Kriegsgefangenen (insbesondere Sterbefallanzeigen) durch die Dokumentationsstelle Dresden der damalige Bestattungsort für die Kriegsgefangenen ermittelt werden. Laut Angaben in den Dokumenten soll es sich dabei um den Gemeindefriedhof bzw. Gemeindefriedhof-Ost gehandelt haben. Nach gemeinsamen Überlegungen mit der Ortschronistin und anhand der geografischen Gegebenheiten und Luftbildaufnahmen aus dem Jahr 1945 kann es sich dabei nur um das Gelände der Kiesgrube handeln, die sich in unmittelbarer Nähe zum Kirchgemeindefriedhof befand. Dort wurden ab 1942 die Toten des Arbeitserziehungslagers bestattet. An dieser Stelle wird seit 1948 an die Opfer des Gestapolagers Großbeeren gedacht.
Zukünftig soll auch eine Namenstafel an die sowjetischen Kriegsgefangenen des Lagers Großbeeren erinnern.
Am 19. April 2012 wird die Dokumentationsstelle im Rahmen der Gedenkveranstaltung offiziell die Namensliste mit den in Großbeeren verstorbenen sowjetischen Kriegsgefangenen übergeben.