"Transportnummer VIII/1 387 hat überlebt. Als Kind in Theresienstadt" - Lesung mit Autorin und Zeitzeugin Frau Margot Kleinberger
Datum:
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Mehrgenerationenhaus Riesa-Gröba - Sprungbrett e.V. Stadtteilhaus Gröba, Alleestraße 88, 01591 Riesa (Eingang über Spielplatz hinter dem Diska-Markt).
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Stadtmuseum der FVG Riesa mbH, dem Museumsverein Riesa, der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Droste-Verlag.
Wie kann ein Kind den Holocaust überleben? Die 8jährige Margot verliert ihr Zuhause, ihre Freunde werden ermordet, ihre Familie wird vergast. Nach der Entmenschlichung in den Judenhäusern Hannovers kommt sie in das KZ Theresienstadt. Sie überlebt medizinische Versuche an ihrem kindlichen Körper, übersteht Hunger und Elend im KZ. Nach der Befreiung wagt sie einen Neuanfang im Land der Täter und Verräter. Margot Kleinbergers Lebensinhalt ist die Erinnerung: "Ich habe überlebt, damit diese unfassbare Geschichte und die vielen ermordeten Menschen niemals vergessen werden."
In ihrer bewegenden Autobiografie führt die Autorin den Leser in die verlorene Welt des deutschen Judentums vor dem Krieg und in die Hölle des Konzentrationslagers. Wenn Margot Kleinberger spricht, herrscht Stille. Nüchtern und sachlich schildert sie das Unfassbare ihrer Erlebnisse während des Dritten Reiches. Genauso ist ihr Buch - erbarmungslos wahr.
Die Autorin wurde 1931 in Hannover als Tochter des Reichsbankinspektors Hermann Kreuzer und seine Ehefrau Rose geboren. 1937 wurde sie in die Jüdische Aufbauschule eingeschult. Ab 1940 war die Autorin in verschiedenen Judenhäusern in Hannover, bis zur Deportation in das KZ Theresienstadt im Juli 1942. Am 8. Mai 1945 wurde sie durch die Rote Armee befreit. Im Juni 1945 kehrte sie nach Hannover zurück und arbeitete dort als Sekretärin im Rabbinat, bei der Agudah Israel und beim American Joint Commitee. Seit 1966 ist sie mit David Kleinberger verheiratet und als Unternehmerin in Hannover tätig. Margot Kleinberger hat sechs Kinder und 15 Enkelkinder.
Die Lesung wird von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung für Lehrer zertifiziert. Das Buch wurde bereits vom Bayrischen und Niedersächsischen Geschichtslehrerverband empfohlen.
Die Lesung findet im Veranstaltungsraum des Mehrgenerationenhauses Riesa-Gröba, Aleestraße 88, am 02.03.2010 um 18 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Die Buchung eines kostenlosen Shuttelbusses zum Mehrgenerationenhaus und zurück ist nach Voranmeldung möglich. Bitte melden Sie sich dafür bei der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain unter der Telefonnummer 03525 / 510472.
