Eröffnung der Sonderausstellung "Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn"
Datum:
27.01.10
(19:00)
Veranstalter:
Gedenkstätte Ehrenhain ZeithainOrt:
Stadtmuseum Riesa, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus wird am Mittwoch, dem 27. Januar 2010, im Stadtmuseum der FVG Riesa mbH die Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn“ 19 Uhr eröffnet. Wie in den vorangegangenen Jahren wird die Sonderausstellung sowie das Begleitprogramm in Kooperation mit der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain durchgeführt. Zur Eröffnung sprechen unter anderem Frau Gerti Töpfer (Oberbürgermeisterin der Stadt Riesa), Frau Dr. Susanne Kill (Teamleiterin der Konzerngeschichte/Historische Sammlungen der Deutschen Bahn AG) und Herr Jens Nagel (Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain).
Die Deutsche Reichsbahn war durch die Deportation zahlloser Menschen unmittelbar am Holocaust beteiligt. Ohne den Einsatz der Eisenbahn wäre der systematische Mord an den europäischen Juden, Sinti und Roma nicht möglich gewesen. Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen Menschen aus fast ganz Europa mit Zügen zu den nationalsozialistischen Vernichtungsstätten transportiert.
Die Sonderausstellung der Deutschen Bahn AG will an das unermessliche Leid erinnern, das diesen Menschen zugefügt wurde. Sie zeigt Einzelschicksale von Kindern, Frauen und Männern, die von ihren Heimatorten in den Tod transportiert wurden. Überlebende schildern in Zeitzeugeninterviews die grauenvollen Zustände in den Zügen. Die fahrplanmäßige und betriebliche Durchführung dieser Transporte durch die Reichsbahn wird anhand von Dokumenten und Grafiken dargestellt.
Die Ausstellung wird bis zum 21.03.2010 zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.