Lommatsch
Ehrenfriedhof Ortsausgang nach Meißen
Lommatzsch ist eine Kleinstadt mit 5700 Einwohnern und liegt 50 km nordwestlich von Dresden. Am östlichen Ortseingang, an der Straße nach Meißen, wird der Blick auf einen großen Stern aus rötlichem Granit gelenkt, der zur Hälfte in den darunterliegenden Erdhügel eingelassen scheint (1). Zwei kleinere Sterne in ähnlicher Form bilden den Abschluss zweier davor stehender Gedenksteine. Diese markieren zwei Einzelgräber von namentlich unbekannten Offizieren der Roten Armee. In dem Sammelgrab ruhen nach Aussage des damaligen Bürgermeisters 16 gefallene Soldaten, von denen einer – Grigorij Ossipenko – nach heutigem Stand namentlich bekannt ist, sowie 32 sowjetische Kriegsgefangene. In einem weiteren Massengrab links der Anlage wurden 35 unbekannte Opfer eines Massakers aus der Sowjetunion, Italien und der Tschechoslowakei beerdigt (2). Sie waren am 29. April 1945 von einem SS-Kommando an der Lommatzscher Kirche erschossen worden.