Königsbrück
Kriegsgefangenen-Friedhof I.WK
Die Stadt Königsbrück (sorbisch Kinspork) liegt etwa 25 km nordöstlich von Dresden und hat etwa 4 600 Einwohner. Kurz hinter dem Ortsausgang von Königsbrück Rich-tung Schmorkau zweigt links von der B 97 ein Waldweg ab. Folgt man ihm, so gelangt man auf eine lange Schneise auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Königsbrück, den so genannten „Gefangenenfriedhof“, auf dem Soldaten verschiedener Nationen aus zwei Weltkriegen ihre letzte Ruhestatt fanden. Hier ruhen Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges aus verschiedenen europäischen Ländern. Denkmale erinnern z.B. an französische, belgische, russische und serbische Soldaten. Unterschiedliche Quellen, so auch Zeitzeugenberichte, belegen aber zweifelsfrei, dass man hier viele sowjetische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges aus dem nahe gelegenen Lazarett in Schmorkau beerdigt hat. Etwa die Hälfte von ihnen ist heute namentlich bekannt, wie z.B. Wasilij Labusnow, dessen Lazarettkarte erhalten blieb (1). Die genaue Lage der Gräber ist allerdings nicht mehr zu erkennen.