Görlitz - Rauschwalde 2
Sowjet. Zivil-Friedhof Schlaurother Weg
Zur Gesamtanlage des Ehrenfriedhofs für Kriegsopfer in Görlitz-Rauschwalde gehört auch der kleine Sowjetische Zivilfriedhof. Ursprünglich bestand er aus den heute noch sichtbaren großen Obelisken und 72 Einzelgrabmalen. Letztere wurden in den Jahren 1982 und 1983 abgetragen, doch die Lage der ursprünglichen Grabstellen ist im Gelände noch sichtbar. Hier ruhen fünf sowjetische Soldaten und 67 Zivilisten, die als Ostarbeiter aus ihrer Heimat verschleppt worden waren und hier verstarben. Ihre Identität konnte bis heute nicht geklärt werden. In jüngster Zeit hat die Stadt Görlitz umfangreiche Planungen in Auftrag gegeben, um die Kriegsgräberstätte am Schlaurother Weg, bestehend aus dem Sowjetischen Ehrenfriedhof, dem Sowjetischen Zivilfriedhof sowie dem Deutschen Soldatenfriedhof, insgesamt würdig neu zu gestalten. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Sowjetischen Zivilfriedhof. Hier sollen 72 neue Grabplatten aufgestellt und zum Teil mit Botschaften versehen werden, die zum Gedenken an die Toten und zum Ringen um den Frieden in der Welt aufrufen. Der zentrale Leitspruch „Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg“ ist auf einer Informationstafel festgehalten. Darüber hinaus werden einzelne Grabplatten Mahnungen tragen, wie z.B.: „Kriege, was auch immer ihr Ziel sein mag, schaden der ganzen Menschheit, sie schaden auch den Völkern, die Sieger bleiben“. Die vielen Ideen zur Neugestaltung der Anlage zeugen davon, dass die Opfer des Krieges unvergessen sind.