Glaubitz
Gedenkstätte im Glaubitzer Wald
Die Gemeinde Glaubitz liegt 60 km nordwestlich von Dresden und 7 km nordöstlich von Riesa. Glaubitz hat rund 2000 Einwohner. Mitten in einem lichten Mischwaldstück zwischen Roda und Glaubitz erhebt sich, von schlanken Fichten gesäumt, ein markantes Denkmal aus rotem Granit. Die dreieckige Form nimmt Bezug auf das Zeichen der Verfolgten des Naziregimes. Hier ruhen die sterblichen Überreste von 65 KZ-Häftlingen, die auf ihren Evakuierungsmärschen in der Gegend um Glaubitz an den immensen Strapazen zugrundegegangen oder durch Wachmannschaften ermordet worden waren. So machte zum Beispiel ein Häftlingszug aus dem Außenlager Thekla/Abtnaundorf des KZ Buchenwald – er hatte am 13. April 1945 begonnen und sollte über Wurzen, Oschatz, Riesa, Grimma, Freiberg, Freital und Pirna bis nach Teplice in der Tschechoslowakei führen – auf dem Sportplatz Glaubitz Halt. Während eines Fliegerangriffs versuchten einige Häftlinge zu fliehen. Doch fast alle wurden bald darauf ergriffen, an Ort und Stelle erschossen und notdürftig begraben. Im Juni 1945 legte man für sie an der Stelle der heutigen Gedenkstätte im Wald ein Sammelgrab an. Ihre Namen konnten allerdings bis heute nicht ermittelt werden. Es heißt, an gleicher Stelle wurden auch die Opfer weiterer Todesmärsche begraben, doch auch darüber ist bislang nichts Konkretes bekannt. Besucher erreichen das Denkmal über einen Weg, der am Friedhof von Roda vorbei in den Wald führt, auf der rechten Seite neben einem kleinen Teich.