Geising
Grab am Aschergraben
Die Kleinstadt Geising liegt rund 50 km südlich von Dresden nahe der tschechischen Grenze. Hier leben etwa 3 200 Einwohner. Am Aschergraben, einem bereits Mitte des 15. Jahrhunderts angelegten Kanal zur Wasserversorgung der Altenberger Zinnerzmühlen, befindet sich mitten im Wald das Grab eines sowjetischen Piloten. Er war mit seiner Iljuschin-2M am 8. Mai 1945 abgeschossen worden. Sowjetische Kriegsgefangene beerdigten die sterblichen Überreste des Mannes unweit des Absturzortes und setzten ein hölzernes Kreuz. Das Grab blieb lange Zeit unbeachtet. Das Kreuz war schon fast verfallen, als sich der Geisinger Bürger Horst Giegling 1991 seiner annahm. Zusammen mit seinem Sohn setzte er an dieser Stelle zur Erinnerung an den unbekannten Soldaten einen Grabstein, an dem er eine kleine Messingplatte mit gestanzter Inschrift befestigte. Das Grab selbst fasste er mit Feldsteinen ein und bepflanzte es mit Heidekraut. Auch den Weg zum Grab und die umgebende Fläche markierte er mit Basalt steinen. Mit einer Reihe niedriger Büsche schloss er die bescheidene Gedenkstätte ab. Mehr als 70 Jahre nach dem Abschuss konnte die Identität des Piloten geklärt werden. Am 8. Mai 2015 wurde Anatolij Iljtsch Karpenko im Rahmen einer Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf den "Sowjetischen Ehrenfriedhof" in Dippoldiswalde umgebettet.