Gaschwitz
Friedhof Hauptstraße 275
Gaschwitz ist ein Stadtteil von Markkleeberg und hat 1 200 Einwohner. Der Ort liegt rund 10 km südlich von Leipzig. Seit 1964 erinnert ein Gedenkstein auf dem Gaschwitzer Ortsfriedhof an die Opfer des 2. Weltkrieges aus der Sowjetunion. Ein dunkelgrauer Granitblock mit Sowjetstern, Hammer und Sichel trägt die Inschrift „Ruhm und Ehre den Helden der Sowjetarmee“ (1). Nach deutschen Überlieferungen sollen hier zehn Soldaten ruhen, die nach dem 2. Juli 1945 in sowjetischen Lazaretten der Umgebung von Markkleeberg gestorben waren. Genauere Angaben zu diesen Toten konnten jedoch bislang nicht ermittelt werden. Man weiß zudem, dass in den Jahren 1942/43 auf diesem Friedhof 17 sowjetische Kriegsgefangene beerdigt wurden, deren Namen nahezu vollständig ermittelt werden konnten. Vorerst bleibt jedoch unklar, wo genau sich ihr Grab befindet. In einem weiteren Sammelgrab wurden – Berichten von Zeitzeugen zufolge – mehrere sowjetische Zwangsarbeiter beerdigt, zwei von ihnen sind namentlich bekannt. Sie waren 1944 bei einem Bombenangriff auf die Rüstungsbetriebe im Raum Markkleeberg umgekommen. Während des Zweiten Weltkriegs waren viele ausländische Zwangsarbeiter in einem Barackenlager im Nordwesten der Stadt, nahe der Bahnlinie, untergebracht. Noch heute erinnert ein Mahnmal an jener Stelle an die vielen Opfer, die seinerzeit u.a. in der Kammgarnspinnerei Stöhr bei der Produktion kriegswichtiger Güter eingesetzt worden waren.