Dresden - Pieschen 1
Heidefriedhof Moritzburger Landstraße 299
Der zwischen 1934 und 1936 angelegte Dresdner Heidefriedhof ist eine ganz besondere Stätte der Erinnerung. Er hebt sich durch seinen Waldcharakter deutlich von anderen Großstadtfriedhöfen ab. Breite naturbelassene Wege, Heidekraut und große Baumgruppen grenzen die unterschiedlichen Bereiche voneinander ab. Der Besucher findet auf dem Friedhof mehrere Gedenkstätten und Ehrenhaine (1) für Verfolgte des Nazionalsozialismus aus vielen Ländern sowie Grabstätten der Opfer von Luftangrif fen auf Dresden. Dazu gehören auch über 100 Bürger der ehemaligen Sowjetunion – Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Am Ende des Ehrenhains erinnert eine Mauer mit einer Inschrift des Schriftstellers Max Zimmerring an die Schrecken der Bombennacht vom 13. Februar 1945 (4). Am 8. Mai 1989 wurde der internationale Ehrenhain durch eine eindrucksvolle Plastik der Bildhauerin Thea Richter zum Gedenken an sowjetische Kriegsgefangene ergänzt (2/3). Sie zeigt auf einer großen Betonfläche fünf überlebensgroße liegende menschliche Körper, die mit steinernen Tüchern bedeckt sind. An dieser Stelle wurde eine Urne mit Erde von den Gräbern sowjetischer Bürger vom Äußeren Matthäusfiredhof, vom Johannisfriedhof sowie vom Urnenhain Tolkewitz durch den damaligen sowjetischen Konsul in Dresden eingelassen. Davon künden die Metallplatten im Boden (5/6).