Delitzsch
Friedhof Dübener Straße
Die Stadt Delitzsch liegt 17 km nördlich von Leipzig und hat mit ihren 13 Ortsteilen 27 600 Einwohner. Innerhalb des Ortsfriedhofs, abgeteilt nur durch eine flache Hecke und eine kleine Mauer, wurde ein Ehrenhain für etwa 180 Kriegs tote errichtet, von denen die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion stammten. Das waren vor allem Kriegsgefangene, die in der Delitzscher Zuckerfabrik arbeiteten, aber auch zivile Zwangsarbeiter. Neun Tote waren erst nach 1946 aus Landsberg hierher umgebettet worden. In die Grabsteine aus Granit sind ihre Namen und Lebensdaten eingraviert (1). Im Jahre 1975 wurde die Gedenkanlage erneuert. In ihrem Zentrum erhebt sich heute ein roter Obelisk. Die eingelassene Marmorplatte und der rote Stern verweisen auf die Heimat der meisten Opfer, die hier ih re letzte Ruhe fanden. Eine Opferschale schließt die Stele nach oben hin ab. Links und rechts der Säule befinden sich Gedenkplatten für die hier beerdigten sowjetischen Kriegsgefangenen. (2)