Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,
wesentliche Inhalte der Internetseite der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain sind nun auch auf Polnisch verfügbar. Warum? Nach Beendigung des Warschauer Aufstandes am 2. Oktober 1944 waren zwei Eisenbahntransporte mit ca. 1.400 Angehörigen der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa, A. K.) nach Zeithain gekommen. Jetzt können sich auch polnisch sprechende Besucher, Angehörige und Interessierte mit der Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Zeithain vertraut machen, Anfragen stellen und Informationen über Öffnungszeiten, Ausstellungen und Ansprechpartner erhalten. > Mehr...
Mit freundlichen Grüßen im Auftrag des Geschäftsführers
Dr. Bert Pampel
Vorschau
18.07.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Im Rahmen der Reihe „Kino im Freihof“, die in diesem Jahr dem Thema „Politische Haft im internationalen Film“ gewidmet ist, wird am 18.07. der Film „Salvador - Kampf um die Freiheit“ und am 25.07. der Dokumentarfilm „Der Fall Chodorkowski" gezeigt. > Mehr...
NEUES AUS DER ARBEIT DER STIFTUNG UND IHRER GEDENKSTÄTTEN
01.-07.07.2012 | Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein: Vom 1. bis 7. Juli 2012 fand in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein ein integratives Sommerlager der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste statt. Jugendliche und Erwachsene aus Deutschland und Tschechien trafen sich zum gemeinsamen aktiven Gedenken. Sie erneuerten die bunte Spur der Kreuze, die von der Elbe quer durch Pirna auf den Sonnenstein führt. So halfen sie symbolisch dabei, dass die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Tötungsanstalt nicht verblasst. > Mehr...
NEUES VON WEITEREN ZEITGESCHICHTLICHEN ERINNERUNGSORTEN IN SACHSEN
02.07.2012 | Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden: Auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung Dresden haben die Sanierungsarbeiten für das Haus 2 begonnen. Neben Verwaltungs- und Verhörzimmern befand sich in dem Gebäudekomplex der Versammlungs- und Festsaal für die Stasi-Mitarbeiter, welcher im Zuge der Erweiterung denkmalgerecht saniert wird. Zukünftig bietet der Saal Raum für Veranstaltungen und Sonderausstellungen der Gedenkstätte. Darüber hinaus können auch andere Vereine und Einrichtungen, insbesondere Schulen, den Saal für Veranstaltungen nutzen. Durch die Neugestaltung des Eingangsbereiches werden nahezu alle Ausstellungsbereiche barrierefrei zugänglich sein. > Mehr...
04.07.2012 | Museum im Stasi-Bunker Machern: Nach der feierlichen Einweihung im März im Museum in der „Runden Ecke“ bekam das Museum im Stasi-Bunker als Teil der Gedenkstätte das Kulturerbesiegel verliehen. Der Landrat des Leipziger Landes Dr. Gerhard Gey, der Macherner Bürgermeister Frank Lange und der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Lutz Rathenow enthüllten gemeinsam mit dem Leiter der Gedenkstätte Tobias Hollitzer die blau emaillierte Plakette am Macherner Museum. > Mehr...
RÜCKBLICK
03.07.2012 | Gedenkstätte Bautzen: Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Roland Jahn, besuchte die Gedenkstätte Bautzen. Für den Bürgerrechtler waren die geflügelten Worte „Ab nach Bautzen“ in der DDR stets ein Synonym für die Verfolgung von Regimekritikern. In einer Führung erläuterte die Gedenkstättenleiterin Silke Klewin die Geschichte der Bautzener Haftanstalten und ihrer Gefangenen. > Mehr...
10.07.2012 | Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein: Die Freie Presse berichtet über die Erneuerung der Gedenkspur für die Opfer des Nationalsozialismus in Pirna durch die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF). Insgesamt haben zwölf behinderte und nicht-behinderte Jugendliche aus Deutschland und Tschechien an einem Sommerlager in der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein teilgenommen. > Mehr...
Kalenderblatt
14.07.1933 | Am 14. Juli 1933 beschloss die nationalsozialistische Reichsregierung das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“. Dieses Gesetz legte fest, dass Frauen und Männer mit bestimmten Krankheiten zwangsweise sterilisiert werden konnten. Das rassenideologische Ziel bestand in der Zurückdrängung von als minderwertig betrachteten Erbanlagen. Auf der Basis des Gesetzes wurden von 1934 bis 1945 etwa 400.000 vorwiegend psychisch kranke und geistig behinderte Menschen unfruchtbar gemacht. Etwa 5.000 von ihnen starben infolge der dafür notwendigen Operation. Die von dem Gesetz betroffenen Menschen durften ab Oktober 1935 zudem grundsätzlich nicht mehr heiraten. Das so genannte Ehegesundheitsgesetz verbot darüber hinaus jede Eheschließung, wenn einer der Partner „an einer geistigen Störung leidet, die die Ehe für die Volksgemeinschaft unerwünscht erscheinen läßt“. Zu den Betroffenen gehörte auch Marie Stephan, die 1936 in Pirna sterilisiert wurde. > Mehr...
ZITAT DES MONATS
Sofern es überhaupt ein "Bewältigen" der Vergangenheit gibt, besteht es in dem Nacherzählen dessen, was sich ereignet hat; aber auch dies Nacherzählen, das Geschichte formt, löst keine Probleme und beschwichtigt kein Leiden, es bewältigt nichts endgültig. Vielmehr regt es, solange der Sinn des Geschehens lebendig bleibt (...) zu immer wiederholendem Erzählen an. Die Dichter in einem sehr allgemeinen, die Geschichtsschreiber in einem sehr speziellen Sinn haben die Aufgaben, dies Erzählen in Gang zu bringen und uns in ihm anzuleiten.
Hannah Arendt, Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten. Rede über Lessing, München 1960, S. 35.
IMPRESSUM
Stiftung Sächsische Gedenkstätten
Dülferstraße 1
01069 Dresden
Redaktion: Dr. Bert Pampel/Gesine Quellmalz
pressestelle@stsg.smwk.sachsen.de
www.stsg.de
Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten erschließt, bewahrt und gestaltet historische Orte im Freistaat Sachsen, die an die Opfer politischer Verfolgung sowie an Opposition und Widerstand während der nationalsozialistischen Diktatur oder der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR erinnern.