WIR zeigen Gesicht! Kunstausstellung in der Gedenkstätte Großschweidnitz
09.08.24
Am 13. August 2024 wird um 15 Uhr die Ausstellung „WIR zeigen Gesicht!“ in der Gedenkstätte Großschweidnitz eröffnet.
Zu sehen sind Werke von Jugendlichen, die sich während ihres Aufenthalts im Sächsischen Krankenhaus Großschweidnitz an dem Kunstprojekt „IrrenKunst oder irre Kunst“ beteiligt haben und sich mit den Themen Ausgrenzung und Integration künstlerisch auseinandergesetzt haben. Dabei haben sie sich auch dem historischen Ort, der früheren Landesanstalt Großschweidnitz, angenähert.
Im Rahmen einer Projektwoche haben die Jugendlichen im Juli 2024 bei Führungen und Gesprächsrunden die Gedenkstätte Großschweidnitz kennengelernt. Sie erfuhren mehr über die Geschichte der Psychiatrie und die nationalsozialistischen Krankenmorde in Großschweidnitz und beschäftigten sich mit einigen Lebenswegen von Opfern intensiver. Dazu gehörte auch Marianne Schönfelder, deren Schicksal durch das Bild „Tante Marianne“ von Gerhard Richter weltbekannt wurde. Ein anderes Schicksal war das von Emil Großmann, einem Lithografen aus Franken, der 1940 nach Großschweidnitz verlegt wurde und dort wenig später ums Leben kam. Er war während seiner Anstaltsunterbringung künstlerisch sehr aktiv gewesen. In seiner Akte haben sich einige Zeichnungen erhalten, über die sich die Teilnehmenden seiner Biografie annäherten.
Begleitet wurden sie dabei von der Görlitzer Kunsttherapeutin Jacqueline Plesky, die im Auftrag der Gedenkstätte Großschweidnitz das Projekt durchführte. Von ihr stammt auch die Idee für das Projekt, für das sie auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Großschweidnitz gewinnen konnte.
Die Ausstellung ist bis zum 1. September 2024 in der Gedenkstätte Großschweidnitz zu sehen. Geöffnet ist täglich (Mo–Fr 10–16 Uhr, Sa/So 11–17 Uhr). Der Eintritt ist frei.
Kontakt:
Dr. Maria Fiebrandt (Referentin für wissenschaftliche Dokumentation, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit)
Tel: 03585-2113511
Maria.Fiebrandt@stsg.de